Prignitzreport 2016
Hier werden zukünftig Beiträge aus der Prignitz, der alten Heimat des Seitenbetreibers, zu finden sein. Die Prignitz ist der heutige nordwestliche Teil des Bundeslandes Brandenburg. Nach 1945, bedingt durch die Auflösung der Länder in der sowjetischen Besatzungszone, teilte man den damaligen Kreis Westprignitz mit der Kreisstadt Perleberg verwaltungsmäßig größtenteils dem Bezirk Schwerin zu. Eisenbahnmäßig dann auch der Rbd Schwerin.
Das Datum am Ende des Beitrages gibt den Tag der Veröffentlichung an. Die Nennung des Fotografen, betreffs Urheberrechte, steht jeweils am Ende des Beitrages. Eine Weiterverwendung aller Fotos ist ohne Rücksprache mit den Fotografen nicht gestattet!



Trafotransport in der Prignitz
Am 27. November hob ein Autokran im Wittenberger Elbehafen einen 150 Tonnen schweren Trafo aus einem Binnenschiff und setzte ihn in einen 12 achsigen Schwerlasttransportwagen der Eisenbahn, gerade in dem Moment als im Hintergrund eine Regionalbahn aus Stendal kommend um 10.41 Uhr die Brücke über den Zufluss zum Elbehafen Wittenberge überquert.
Am 3. und 4. Dezember ist dieser dann über Pritzwalk nach Falkenhagen befördert worden, wo das zweite Foto bei der Ankunft entstand.
(16.12.2016, Fotos: Frank Brechler)



Historischer Privatbahnwagen 719-110 - ein alter Prignitzer
Der dem Verein "Mecklenburgische Eisenbahnfreunde Schwerin" e.V. gehörende Wagen wurde am 30. Juli 1899 zum Preis von 6.024,25 Mark von der "Aktiengesellschaft für die Fabrikation von Eisenbahnmaterial zu Görlitz" an die "Wittenberge - Perleberger Eisenbahn" (WPE) als Pack-Postwagen geliefert. Er besaß damals schon eine elektrische Beleuchtung für das Postabteil, die von einer Batterie gespeist wurde. Die Ladung der Batterie erfolgte stationär. Bei der WPE erhielt der Waggon die Nummer 110.
Trotz gewisser Ähnlichkeiten zu preußischen Staatsbahntypen stimmt er im Achsstand und in der Länge nicht mit ihnen überein. Nach Ermitt-lungen im Archiv des Waggonbau Görlitz ist dieser Wagen ein Unikat und deshalb besonders wertvoll.
Bei der Übernahme der WPE durch die DR im Jahre 1941 war er noch als Packwagen im Einsatz. Die Staatsbahn reihte ihn unter der Bezeichnung Pw i 109 291 Schwerin ein. Sein Einsatzgebiet blieb die Strecke Wittenberge – Neustrelitz Süd. Wann man ihn zum Hilfszugwagen umbaute ist nicht bekannt. Auf einem Foto vom 18. August 1966 ist er als 871-513 im Hilfszug des Bw Neubrandenburg nachgewiesen. Später gelangte er als Energieversorgungswagen in den Gerätezug des Bw Waren (Müritz), wo er unter der EDV-Nummer 60 50 99 - 65 563-7 bis 1976 geführt wurde. Als Teterower Eisenbahnfreunde ihn in Waren entdeckten, war er nur noch Lagerraum. Sie sicherten den Wagen und versteckten ihn mit Unterstützung engagierter Eisenbahner im Lokschuppen Gnoien. Nur so blieb er in Mecklenburg erhalten.
Der Verein "Mecklenburgische Eisenbahnfreunde Schwerin" e.V. erwarb das Fahrzeug von der DR und führte es im April 1994 dem Raw Malchin zwecks Instandsetzung zu. Dort erfolgte eine mustergültige, von viel Sachkompetenz getragene Restaurierung. Äußerlich wurde der Wagen weitgehend in den Originalzustand zurückversetzt, während der Innenausbau dem späteren Verwendungszweck als Gesellschaftswagen Rechnung trug. Besonders aufwendig ist der Oberlichtaufbau mit Fenstern und Lüftungsschiebern aufgearbeitet worden.
Nach der Übergabe an den Auftraggeber am 17. Mai 1995 erfolgte der Einbau einer Bar durch Vereinsmitglieder. Der Wagen gehört heute zum historischen Schweriner Klein- und Privatwagenzug. Der Standort ist nur 80 km von seiner ursprünglichen Heimat entfernt.
Die Bezeichnung 719-110 ist fiktiv. Sie entspricht sachlich der Epoche 3 der DR eines Pack-Postwagens privater Herkunft und stellt ein Zugeständnis an seine erste Einordnung als Nummer 110 der WPE dar.
Die lückenlose Aufklärung der Geschichte dieses Fahrzeuges konnte nur durch die uneigennützige Unterstützung der Herren Theurich aus Görlitz, Deppmeyer aus Uelzen und Hoyer aus Hamburg erfolgen.
(9.11.2016, Text und Fotos: Heinz Nagel und Slg. Heinz Nagel)




Bei den Abschiedsfahrten auf der Strecke Putlitz - Pritzwalk am 29. Oktober 2016 kam der historische Wagen zusammen mit der Schweriner 91 134 und weiteren Wagen aus der Schweriner Sammlung zum Einsatz.
(Fotos Detlef Radke)


Triebwagen-Sonderfahrt zwischen Putlitz und Pritzwalk
Parallel zu den am 29. Oktober stattgefundenen Abschiedsfahrten der 91 134 zwischen Pritzwalk und Putlitz, verkehrte auch der VT 798 610 für einen Veranstalter zweimal zwischen beiden Orten.

Auf dem Putlitzer Bahnhof macht sie der 798 610 bereit für die Fahrten.



In Groß Langerwisch wird der entgegenkommende Sonderzug mit der 91 134 auf einem Stumpfgleis abgewartet. Dies ist die einzige Stelle auf der gesamten Strecke, wo das noch möglich ist.

Am Haltepunkt Jakobsdorf.

Am Pritzwalker Bahnsteig.

(9.11.2016, Fotos: Michael Uhren

Abschiedsfahrten in der Prignitz
Am Freitag den 28. Oktober holte die 204 425 in Schwerin die 91 134 nebst vier Reisezugwagen und einem Kohlewagen ab und gemeinsam fuhren sie über Wittenberge und Pritzwalk nach Putlitz. Auf der dortigen Strecke sollten unter der Organisation der PRESS, bei der auch die 91 134 eingestellt ist, Abschiedsfahrten stattfinden. Mit von der Partie war ein besonderes Wagenunikat aus dem Schweriner Fahrzeugbestand, der ehemalige Post- und Gepäkwagen der einstigen Perleberg-Wittenberger Eisenbahn, von 1899. Mehr zu diesem Wagen in einem späteren Beitrag.
Der Wetterbericht ließ bei vielen Fotofreunden die Hoffnung aufkommen, dass nach dem vorherschenden grauen Oktoberwetter gerade an dem Wochenende Besserung in Aussicht gestellt wird.
So machte auch ich mich auf und reiste in die Prignitz, um am Morgen des 29. Oktober den ersten Zug aus Putlitz zwischen Kuhbier und Pritzwalk abzupassen. Doch statt der erwarteten 91 zeigte sich als Zuglok die 204 425. Die 91 hing hinten am Zug dran. Der anfängliche Sonnenschein war in dem Moment leider bereits wieder geschichte. So musste eine Buchenhecke für etwas Aufhellung sorgen.

Am Putlitzer Bahnsteig auf dem Pritzwalker Bahnhof. Die 204 425 hatte man inzwischen auf ein Nebengleis abgestellt. Sie sollte dann nicht weiter in Erscheinung treten.

Aus Pritzwalk kommend ging es nun wieder nach Putlitz zurück, hier an einem kleinen Bü zu einem Feld vor dem Hp Kuhbier.

Dem Zug nachfahrend konnte er beim nächsten Halt in Groß Langerwisch eingeholt werden. Auf einem Stumpfgleis stand der kreuzende VT 798 610.


Auf dem Bahnhof Putlitz ist die 91 134 beim Umsetzen zu sehen und bei der Wasserversorgung aus dem mitgebrachten Ersatztender der 01 0509. Anschließend ging es wieder nach Pritzwalk zurück.



In Groß Langerwisch boten sich wiederum die herbstlich gefärbten Bäume für Aufnahmen an.

Auf der Weiterfahrt nach Pritzwalk legt sich hier der Zug vor dem Hp Kuhbier in die Kurve.

Nach der Ankunft in Pritzwalk sollte nun aber eine Fahrt nach Perleberg stattfinden. Hier durchfährt der Zug gerade den Bahnhof Groß Pankow.

In Perleberg ließ sich dann wieder einmal die Sonne sehen, so das der einstündige Aufenthalt für etliche Aufnahmen genutzt werden konnte. Beim Umsetzen der Lok passierte sie auch den ehemaligen Lokschuppen, den nun ein angrenzendes Autohaus als Lagerraum nutzt.


In Perleberg war noch eitel Sonnenschein, aber als der Zug auf der Rückfahrt nach Pritzwalk gerade hinter dem aufgelassenen Bahnhof Rohlsdorf-Gottschow einen Bü passierte, hing der Himmel voller Wolken.

Die anschließende Fahrt führte den Zug wieder von Pritzwalk nach Putlitz. Hier passiert er gerade in flotter Fahrt den Hp Kuhbier.


Nach Ankunft in Putlitz nahm man kein Wasser, sondern setzte sich gleich wieder an den Zug für die erneute Fahrt nach Pritzwalk. Da sich der Himmel erneut ziemlich eingetrübt hatte, brach ich meine Reise hier ab und fuhr wieder nach Hause zurück, mit den Erinnerungen an einen erlebnisreichen Tag, verbunden mit dem Dank an die Organisatoren dieser Fahrten.

Der hinter der Lok zu sehende Post- und Gepäckwagen wird in einem zusätzlichen Beitrag noch einmal näher vorgestellt werden.


(31.10.2016, Fotos: Detlef Radke

Tag der offenen Tore im Aw Wittenberge
Am 17. September lud das Aw Wittenberge zu einem Tag der offenen Tore ein, aus Anlaß des 140 jährigen Betriebsjubiläums. Zahlreiche Besucher erschienen auch, da das Werk als Arbeitgeber mit vielen Wittenberger Familien seit Generationen eng verbunden ist.
Nach Eröffnung der Berlin - Hamburger Eisenbahn 1846, begannen 1872 erste Planungen für eine "Central-Werkstatt" in Wittenberge, die 1876 eröffnet worden ist. Heute werden in Wittenberge, wie bereits seit Jahrzehnten Doppelstockwagen aufgearbeitet. Ein weiteres Standbein ist die Komponentenaufarbeitung, vorallem an Radsätzen und Drehgestellen. Derzeit läuft auch ein Modernisierungsprogramm beim Umbau der Stahlhaubenwagen Gattung Shimmns auf Planenabdeckung. Beschäftigt im Werk sind derzeit 729 Mitarbeiter.
(20.9.2016, Fotos: Detlef Radke

Nach dem Passieren des Werktors begrüßte eine ehemalige Werklok die Besucher.

Die Radsatzbearbeitung

Reisezugwagenaufarbeitung



Stufen der Modernisierung der Güterwagen Shimmns



Im Freigelände stand die EGP Rangierlok V 60.02

Die Wittenberger Eisenbahnfreunde hatten einen Teil ihrer Sammlung mitgebracht und
boten mit der 50 3570 Führerstandsmitfahrten an.



Drei Triebwagen der BR 641 befanden sich im Werk betreff Modernisierung des Innenraums.

Mitarbeiter des Aw Wittenberge besetzen rund um die Uhr die hier stationierte Notfalltechnik.

Drei der vier vorhandenen Akkufahrzeuge für den Rangierbetrieb.

Die Rangierloks Lok 001 und 312 139 des Aw Wittenberge.

Ein Steuerwagen von "national express".

Ein unbekannter Holzwagen Nordeuropäischem Ursprungs.

Am Ende des Rundgangs kam man an diesem Torso vorbei.

Betriebseinstellung auf der Strecke Putlitz - Pritzwalk
Nun ist es doch wahr geworden, das Stehaufmännchen steht wohl nicht wieder auf oder wenn, dann nur ein bischen.
Am 29. Juli verkehrte letztmalig der VT 798 610, der auch schon einmal als T 2 "Laaske" in der Prignitz seine Runden drehte, zwischen den beiden Städten. Eine Neuordnung des ÖPNV im Landkreis Prignitz hat nun endgültig diesen Zugverkehr aufs Abstellgleis geschickt. Man setzt zukünftig nur noch auf den Busverkehr. Hinzu kommt noch die anstehende Sanierung des Bü am Hp Pritzwalk West, in dessen Zuge nun die Strecke gekappt wird, da keiner die Kosten aufbringen möchte, für die Integration der verkehrslosen Eisenbahnstrecke.
Nicht bestätigte Gerüchte sprechen von einem weiteren Verbleib des besagten VT in Putlitz, auch nach der Unterbrechung der Strecke in Pritzwalk West, für Sonderfahrten???

Daher hier noch einmal einige Stimmungsaufnahmen vom wohl einmaligen Eisenbahnbetrieb auf dieser Strecke. Wir beginnen unsere Fahrt mit dem 798 610 in Putlitz, kommen an Laaske vorbei wo schon seit längerem das EG abgerissen worden ist, passieren Groß Langerwisch, den Bahnübergang in Kuhbier und enden mit einer Streckenaufnahme bei Kuhbier.
(23.8.2016, Fotos: Ingolf Schmidt vom 17. März)






Neuzugang im historischen Bw Wittenberge
Am 5. August brachte ein Tieflader die Diesellok S 200 13 (LHB 3087, Baujahr 1961) nach Wittenberge.
(23.8.2016, Fotos: Karsten Lanzke)



Hoher Besuch in Wittenberge
Am 7. Mai war die 02 0201 mit einem Sonderzug von Leipzig über Berlin nach Hamburg zum Hafengeburtstag unterwegs. Trotz Zusatztender plante man in Wittenberge einen Wasserstop ein.
(20.5.2016, Fotos: Frank Tille)





Bildnachlese von Ostern beim Pollo
Wie auf vielen Museumsbahnen boten auch die Vereinsmitglieder des Prignitzer Kleinbahnmuseums Lindenberg e.V. zu Ostern den angereisten Gästen Sonderfahrten mit einer Dampf- und Diesellokomotive an. Von der Insel Rügen war wieder die Schlepptenderlok 99 4652 zu Gast. So konnten viele Fahrgäste bei teilweise schönstem Osterwetter eine Kleinbahnfahrt wie vor 50 Jahren genießen.
Befahren wurde aber nicht die ganze Strecke, sondern nur etwa die halbe Strecke zwischen Lindenberg und Brünkendorf. Durch den Zweizugbetrieb konnten stündliche Abfahrten an beiden Bahnhöfen angeboten werden.
Die Bilderreise beginnt auf dem Bahnhof Brünkendorf mit der auf Ausfahrt nach Lindenberg wartenden 99 4652. Alsbald nähert sich der Gegenzug mit der V 10 101. Am Lindenberger Einfahrsignal haben wir den Dampfzug wieder eingeholt und können das Umsetzen der Lok beobachten. Nach der Rückfahrt nach Brünkendorf wird erst einmal mittels eines Gartenschlauchs Wasser genommen. Interessierte Fahrgäste bestaunen inzwischen die Lok.
(14.3.2016, Fotos: Detlef Radke vom 27. März)







Bahnhof Pritzwalk
Am 25. Februar war ein interessanter Zug in der Prignitz unterwegs und konnte auf dem Bf Pritzwalk abgelichtet werden. Die EGP 221 106-8 hatte die Ex-DB Cargo 140 627-1 mit drei kurzgekuppelten Pärchen zweiachsiger Containertragwagen und am Zugschluß noch 225 002-5 am Zughaken. Letztere wurde nur bis Pritzwalk, mit laufender Maschine, im Zug mit geschleppt um Trassenkosten zu sparen. Nach dem der Tf die Lok auf Gleis 17 abgestellt hatte gab es erstmal eine Kaffeepause. Sie sollte später Lz nach Falkenhagen fahren um einen Bio Dieselzug abzuholen, während sich die 221 106-8 gleich nach dem abhängen der 225 002-5 auf den Weg nach Meyenburg zur dortigen Werkstatt machte.
(1.3.2016, Foto: Christoph Meyer)



Große Pläne in Wittstock (Dosse)
Auf dem Wittstocker Bahnhof haben sich noch die alten Bahnhofsgebäude und die Anlagen des einstigen Bahnbetriebwerkes erhalten. Wittstock (Dosse) ist 2019 der Ausrichter der Landesgartenschau in Brandenburg. Dafür möchte die Stadt das Bw Gelände kaufen, was bisher aber noch nicht erfolgt ist. Falls diese Verhandlungen zu einem positiven Ergebnis führen, soll dort ein Jugendzentrum nebst Jugendklub ein neues Zuhause finden. Die beiden Empfangsgebäude sollen in dem Zusammenhang auch nutzbar gemacht werden.
Im Vorfeld der Kaufabsichten ist nun der bereits entstandene Wald (Bild 1) zwischen Drehscheibe und Lokschuppen abgeholzt worden. So kann man wieder den unter Denkmalschutz stehenden Lokschuppen mit der Segmentdrehscheibe und dem Wasserkran (Bild 2) gut erkennen. Bild 3 zeigt den Bw Teil mit dem Wasserturm. Auf Bild 4 ist die Wittenberger 44 0647 am 26. Februar 1979 beim Wasser fassen dort zu sehen.
(18.2.2016, Foto: Frank Wensing Bild 2 und 3, Detlef Radke Bild 1 und 4)





Güterverkehr in der Prignitz
Wie vieler Ortens ist auch der Güterverkehr in der Prignitz überschaubar geworden. Für regelmäßigen Verkehr sorgt nur noch das Kronotex Werk in Heiligengrabe bei Wittstock (Dosse). Hier erfolgt drei mal die Woche die Bedienung von Wittenberge über Pritzwalk. Das Werk einer Schweizer Firmengruppe entstand nach 1989 unmittelbar neben der Autobahn 24. Hier werden in großem Stil Laminat Fußbodenbeläge hergestellt. Über die Bahn werden Kesselwagen mit Leim zugeführt oder Fertigware abgefahren. Hier agiert nur die EGP.
Das Gewerbegebiet in Falkenhagen, nördlich von Pritzwalk, sorgt auch immer wieder für Ganzzugverkehre. Ein Biodieselwerk läßt sein Produkt abfahren und Züge mit Baustoffen werden entladen.
(18.2.2016, Foto: Frank Wensing Bild 1, Christoph Meyer)


225 002 der EGP steht am 17. Februar auf dem Wittstocker Bahnhof mit einem Kesselwagenzug bereit zur Rückfahrt in Richtung Wittenberge.

Die Lok 202 547-6 der EGP bespannte am Mittag des 16. November 2015 die Rückleistung des 3 Mal wöchentlich verkehrenden Nahgüterzuges von Heiligengrabe über Pritzwalk (Foto) nach Wittenberge.

Am 16. Februar 2016 zog die 225 002-5 einen Biodiesel Kesselwagenzug von Falkenhagen nach Wittenberge, hier am Pritzwalker Stellwerk.

Bahnhof Pritzwalk
Am Abend des 18. Januar machte die EGP 225 002 auf dem verschneiten Bahnhof Pritzwalk bei dieser Nachtaufnahme eine recht gute Figur. Inzwischen ist auch die Prignitz wieder restlos vom Schnee befreit.
(10.2.2016, Foto: Christoph Meyer)


Personenwagen 970-864 wieder betriebsbereit
Mit einer Probefahrt endete am 9. Januar die HU des Prignitzer Personenwagens 970-864. Er wird im März zur Abnahme vorgeführt und dann zu den Osterfahrtagen nach zwei Jahren außer Dienst wieder in den Zügen zu erleben sein. Die HU wurde komplett in Eigenregie in Mesendorf durchgeführt. Einzelne Teile sind extern
aufgearbeitet worden. Die Bremsanlage des Wagens wurde umfangreich umgebaut und der Holzaufbau des Wagenkastens Instand gesetzt. Der Fahrgastraum blieb Dank des guten Zustands weitgehend unverändert. Auch die V 10 101 erhielt bis Ende 2015 eine HU.
(19.1.2016, Foto: Sven Lieberenz, Prignitzer Kleinbahnmuseum Lindenberg e. V.)


Stippvisite in Karstädt
Am 23. Dezember führte mich mein Weg mal wieder in die alte Heimat. Nach Testung von gerade zwei neuen freigegebenen Teilstücken der Verlängerung der A 14 (Autobahnkreuz Schwerin - Grabow und Klein Warnow - Karstädt) blieb von der eingeplanten Fahrzeit nach Perleberg noch einiges übrig und so machte ich am Karstädter Bahnhof eine kleine Pause. Hatte ich doch im Internet kurz vorher Meldungen gefunden, die von einer sporadischen Verladung von Erzeugnissen der Stärkefabrik in Dallmin mittels Containern auf dem Karstädter Bahnhof berichteten. Die in der Region agierende EGP brachte dann den beladenen Zug in Richtung Niederlande.
So traf ich auf den Nebengleisen dann überraschenderweise die abgestellte 212 314 an. An einer Kopframpe standen noch zwei zweiachsige Containerwagen, sowie ein Containerverlade/Transportgerät. Bis nach 1989 war die Kartoffelstärkefabrik in Dallmin ja über die ehemalige Perleberger Kreisringbahn am Bahnhof Margarethental ans Schienennetz angeschlossen.
Gut kann ich mich noch an die Abschiedsfahrt der Ringabhn im September 1975 erinnern, an der ich natürlich teilnahm. Nach der Abbauaktion blieben zwei Streckenteile liegen. Der von Karstädt bis zum Bf Margarethental, wegen besagter Fabrik, und die Verbindung Perleberg Süd - Karstädt aus strategischen Gründen. Man wollte sicherlich schnell die in Perleberg stationierten sowj. Panzern an eine eventuelle Westfront des nächsten Weltkrieges bringen, unter Umgehung des Bahnhofs Wittenberge. Wie die Geschichte bewies waren diese Gedankenspiele unbegründet gewesen, was einen neuen Weltkrieg zwar nicht grundsätzlich ausschließt, aber wohl nicht an der Elbe beginnend.
(2.1.2016, Fotos: Detlef Radke)


Reste des alten Strecken/Bahnsteiggleises der Perleberger Ringbahn auf dem Bahnhof Karstädt.

Die alte Kopf/Seitenrampe auf dem Bahnhof Karstädt.

212 314 döst einen Tag vor Weihnachten so vor sich hin. Die riesigen Getreidespeicher im Hintergrund könnten sicherlich ein guter Bahnverfrachter sein. Ob dem mal so ist, weiß ich nicht.

Gegenüber auf dem Gelände des einstigen Fliesenwerkes Karstädt, das heute Dachziegel der Firma Braas herstellt, oxidiert seit etwa 2004 eine V 10 B (LKM Fabrik Nummer 252 475, Baujahr 1966) so vor sich hin und wartet auf den Prinzen der sie wach küsst. Beschriftet ist die Lok mit: VEB Baustoffwerke Geithain, Klinkerwerk Narsdorf.