Beiträge von Oktober - Dezember 2019
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Veränderungen in Mecklenburg seit dem Fahrplanwechsel
Seit dem Fahrplanwechsel verkehrt der von Leipzig über Schwerin nach Rostock und zurück fahrende IC 2238/2239 als IC2 Garnitur. Allerdings nur jeweils an zwei oder drei Tagen in der Woche. Man sollte genau in den Fahrplan schauen. Es gibt dazu noch einige Ausnahmen.
Durch die Übernahme der Verkehrsleistungen durch die ODEG auf der RE 9 und 10 zwischen Rostock und Saßnitz/Binz und Stralsund - Züssow sind die 5 FLIRT 2 des Regiowerks Rostock erst einmal arbeitslos geworden. Da es sich bei diesen Fahrzeugen um die O Serie handeln soll, sind sie werkstattmäßig vermutlich auch nicht so einfach umsetzbar. Sie waren bisher die zuverlässigsten Fahrzeuge in Rostock, hörte ich.
Rostock ist nun auch über Berlin nach Dresden mit einer zweistündigen IC Verbindung angeschlossen. Hier sollen zukünftig ex Westbahn KISS Triebfahrzeuge (aus Österreich), die die DB gebraucht erworben hat, nach und nach zum Einsatz kommen.
Da DB Regio Nord Ost den Verkehr zwischen Velgast und Barth von der UBB übernommen hat, kam aus Dresden der Triebwagen 642 040 neu nach Rostock. Er soll aber später noch einmal gegen einen Triebwagen der BR 640 getauscht werden.
Auf der RE 1 zwischen Hamburg und Rostock sind nun 6 Zuggarnituren im Einsatz und eine siebte steht in Rostock als Reserve bereit. Zusätzliche Fahrten werden nun auch zwischen Hamburg und Büchen erbracht. Dort sind durch die Doppelstöcker Triebwagen der BR 648 ersetzt worden.
(22.12.2019, Foto: Hans-Berthold Ackermann am 20. Dezember im Schweriner Stadtgebiet)


Der Umwelt zuliebe - fahr mal mit dem Zug
Nach jahrelangem Besuch des Schweriner Weihnachtsmarktes, wollten wir diesbezüglich unseren Horizont erweitern und dem Lübecker Weihnachtsmarkt, verbunden mit einem Einkaufsbummel, einen Besuch abstatten. Für diese "Spaßveranstaltung" wünschte sich meine Frau einmal die An- und Abreise per ÖPNV zu testen. Mal das Auto weniger benutzen und einen ganz kleinen Beitrag zur CO 2 Minderung beizutragen. Gesagt, getan und eine Reiseverbindung von dem nächsten Haltepunkt der Bahn herausgesucht. So sollte die Fahrt von Schwerin Süd über Bad Kleinen nach Lübeck gehen und das mittels eines MV Ticket für 27 Euro, die Abreise erst nach 9 Uhr möglich. Kam mir entgegen, da brauchte man nicht zu früh aufstehen und Weihnachtsmärkte wirken auch erst so richtig wenn es dunkel ist.
Die Wahl viel auf den um 9.40 Uhr in Schwerin Süd abfahrenden Zug der RE 1 von Hamburg nach Rostock. In Bad Kleinen umsteigen in den Triebwagen der RE 4 aus Stettin, der bis Lübeck fährt und dort endet. Der Schwachpunkt in dieser Verbindung war aus meiner Sicht die nur 5 minütige Umsteigezeit in Bad Kleinen. Aus eigener Erfahrung wusste ich, da ich öfter mal einen Reisenden in Schwerin Süd von den Hamburger Zügen der RE 1 abhole, dass diese sehr oft um einige Minuten zu spät ankommen. Pünktlich sind sie meist dann nur, wenn ich zu spät zur Abholung ankomme. Also brav das Auto auf den neuen Pendlerparkplatz am Hp Schwerin Süd abgestellt und den entsprechenden Bahnsteig aufgesucht. Das kleine Laufband für die Fahrgastinfo versprach die Abfahrtzeit um 9.40 Uhr. Also alles gut? Meine Frau checkte trotzdem mal kurz auf ihrem Smartphone die Reiseverbindung und stellte fest, das der Zug 7 Minuten Verspätung haben sollte. Die DB App gab als Grund an: "Warten auf einen Gegenzug". War aus der zweigleisigen Strecke eine eingleisige geworden? Na Klasse, das geht ja gut los, dachte ich. Genau das hatte ich befürchtet. Die Minuten verrinnen, die Abfahrtzeit war bereits vorüber und das Infolaufband war immer noch der Meinung das unser Zug pünkzlich um 9.40 Uhr abfahren sollte. Obwohl die Zeit bereits vorbei war. Dann kam der Zug mit "nur" 4 Minuten Verspätung. Das wird eng. Wartet der Triebwagen auf Umsteiger? Denn in Bad Kleinen muss auch noch der Bahnsteig über die neue Fußgängerbrücke gewechselt werden. Eine diesbezügliche Info gab es nicht in dem Zug der RE 1. Im Schweriner Hbf hatte man es auch nicht eilig den schon verspäteten Zug gleich weiter fahren zu lassen. Obwohl aus Sicht der DB war der Zug ja gar nicht verspätet. Denn nach Auslegung der DB fängt ja die Verspätung erst ab der 6. Minute an. Diese Interpretation ist vermutlich für keinen Reisenden nachvollziehbar. Macht sich aber gut in der Verspätungsstatistik.
Unglücklicherweise waren wir dann auch noch am falschen Ende des Zuges eingestiegen und mussten in Bad Kleinen zusätzliche Meter den Bahnsteig zurücklaufen, bekamen aber dafür gleich eine Mitfahrgelegenheit im Fahrstuhl, die uns vermutlich wieder wertvolle Sekunden Guthaben einbrachte. So gelangten wir doch rechtzeitig zum Anschlusstriebwagen nach Lübeck. Ob die reguläre Abfahrtzeit bereits vorbei war und er auf die Umsteiger wartete, kann ich gar nicht sagen.
Entspannt und ohne zusätzliche Parkplatzsuche in der Lübecker Innenstadt, erreichten wir das Fahrtziel. Die Rückfahrt verlief eigentlich ohne Probleme. Nur zwischen Bobitz und Bad Kleinen rumste es auf einmal kräftig unter dem Triebwagen, dort wo wir in etwa saßen. Irgendetwas muss gegen den Boden das Fahrzeugs geschlagen sein. Ich wartete schon auf die Zwangsbremsung und das Ende der Fahrt, aber der Triebfahrzeugführer setzte unbeirrt seine Fahrt fort. So erreichten wir pünktlich Bad Kleinen und letztendlich auch wieder unseren Ausgangspunkt Schwerin Süd.
Trotz der anfänglichen Unsicherheit in unserer Reisekette, waren wir doch der Meinung, dies durchaus wiederholen zu wollen. Wenn wir allerdings den Triebwagen in Bad Kleinen gerade so verpasst hätten und einen einstündigen Zwangsaufenthalt dort erleben müssten, weiß ich nicht wie man sich zukünftig entscheiden würde. Entsprechende Infos zu Anschlüssen für die Reisenden sollten da eigentlich die Regel sein.

(20.12.2019, Foto: Detlef Radke, Elchauftrieb vor dem Holstentor)


Güterwagenumstellung in Schwerin Görries
Am 17. Dezember konnte eine rege Rangiertätigkeit auf den Gleisanlagen der einstigen Schweriner Industriebahn in Görries beobachtet werden. Dort stehen seit längerem einige Kesselwagen privater EVU abgestellt. An dem Tag sind einige Wagen für den Abtransport nach Hamburg ausrangiert worden. Die V 60 D der TME war für diese Arbeiten eingeteilt.

(20.12.2019, Fotos: Frank Tille)




Güterwagenabholung in Karow
Am 10. Dezember machte sich die 232 347 vom Rostocker Seehafen aus auf den Weg nach Karow, um einen der hier vor Wochen auf dem ehemaligen Streckengleis nach Goldberg abgestellten Schiebewandwagenzüge abzuholen. Das erste Bild entstand in Krakow am See. Die anderen Bilder alle am oder im Bf Karow.

(13.12.2019, Fotos: Der Prignitzer)





Unmut in Österreich über die Abgabe der Triebwagen an die ODEG
Der erste aus Österreich an die ODEG verliehene Triebwagen 4746 056 zeigt sich hier am 7. Dezember auf dem Schweriner Hbf. Nach den reinen Schulungsfahrten für die Lokführer, kam er auch in den regulären Einsatz.

Pressestimmen:
14. November 2019
Die Ostdeutsche Eisenbahn (ODEG) mietet zum Betrieb des Teilnetzes Ostseeküste-Ost einige Siemens Desiro-ML-Triebwagen (Baureihe 4746) der Österreichischen Bundesbahn (ÖBB) an.
Am 31. Oktober 2019 hatte das Oberlandesgericht Rostock die Notvergabe mit einer Laufzeit von zwei Jahren an das Unternehmen für rechtmäßig erklärt. Als Ersatz für die vermieteten Fahrzeuge reaktiviert die ÖBB einige ältere Triebwagen der Baureihe 4020.

20. November 2019
Die Vermietung von sechs Cityjet-Einheiten Baureihe 4746 an die ODEG (Ostdeutsche Eisenbahngesellschaft) wird in Österreich kritisiert.
So erklärte der Landespräsident des Wiener Pensionistenverbandes, Harry Kopietz, dass gerade auf der wichtigsten S-Bahnstrecke des Landes ein rascher Komplett-Tausch unumgänglich sei. Noch immer sei im Wiener S-Bahnnetz die „alte, nicht behindertengerechte und laufunruhige Baureihe 4020 stark vertreten“. Die ÖBB hatten erklärt, dass die ÖBB ihre 24 Züge aus dem letzten Los durch die Bestellung von sieben Desiro ML der ODEG günstiger bekommen hätte. Da diese aber erst im März geliefert werden sollen, erfolge nun die Vermietung der sechs Einheiten.
(13.12.2019, Fotos: Karsten Reinck)




Noch ein Holzzug nach Malchow.
Am 5. Dezember brachte die 232 347 wieder einen Holzzug mit Buchenstämmen vom Rostocker Seehafen über Güstrow und Karow nach Malchow. Nach dem Fahrplanwechsel sollte eigentlich die Anlieferung des Holzes wieder von Rostock über Waren nach Malchow laufen. Der Buschfunk meint aber, es könnte sogar noch etwas länger über Karow laufen? Das erste Bild zeigt den Zug unmittelbar nach Verlassen des Bf Priemerburg. Das rechte Gleis führt nach Neubrandenburg. Bild 2 eine Aufnahme am einstigen Hp Klein Grabow.

(13.12.2019, Fotos: Der Prignitzer)



Vor dem Bahnhof Karow bot sich dieses Motiv an. Unverkennbar der Bf Karow auf dem folgenden Bild.



Auf dem Bahnhof Malchow muss die Zuglok stets Umsetzen, um wieder ein Stück die Strecke nach Karow zurückzufahren. Auf freier Strecke, an der Straßenbrücke der Umgehungsstraße, befindet sich die Weiche zu dem Ladegleis, wo der Zug zur Entladung abgestellt wird. Hier zieht die 232 zunächst die leeren Waggons aus dem Anschlussgleis. An einer Pferdekoppel in Alt Schwerin entstand das letzte Bild auf der Rückfahrt nach Rostock.




Die Österreicher sind da
Da die ODEG ab dem kommenden Fahrplanwechsel den ÖPNV auf der RE9 und RE10 von Rostock über Stralsund nach Sassnitz bzw. nach Züssow aufnehmen wird, finden derzeit von Schwerin aus Personalschulungsfahrten auf den bei der ÖBB geliehenen Triebwagen Desiro ML statt. Heute konnte dieser Triebwagen auf dem Schweriner Hbf gesichtet werden.

(2.12.2019, Fotos: Volker Hofmann)



Das folgende Bild zeigt den Triebwagen 4746 056 am 3. Dezember in der Abstellung auf dem einstigen Schweriner Gbf.
Foto: Peter Wegner

Am Abend des 4. Dezember sah man den Triebwagen 4746 056 im Rostocker Hbf.
Foto: Stefan Pavel

Am Nachmittag des 5. Dezember stand der Triebwagen 4746 056 auf dem Schweriner Hbf abgestellt.
Foto: Volker Hofmann

Am Abend des 5. Dezember kam der Triebwagen 4746 056 sogar aus Wismar in einem planmäßigen Umlauf der ODEG in Schwerin an. Weiterreisende Fahrgäste in Richtung Cottbus mussten in den am Nachbarbahnsteig stehenden ET 445 der ODEG umsteigen.
Foto: Hans-Berthold Ackermann

Panzeranlieferung in der Hagenower Kaserne
Nach einem Schrumpfungsprozess bei der Bundeswehr sind Standorte in Mecklenburg mit Eisenbahnanschluss selten geworden. Spontan fällt mir da nur noch die Hagenower Kaserne ein, wo Panzergrenadiere stationiert sind. Sie sind regelmäßig im Jahr zu Übungen unterwegs und lassen sich von der DB ihre Technik transportieren. Am 30. November hatte die 232 347 die Aufgabe einen solchen Zug in zwei Teilen wieder von Holthusen bis Hagenow Stadt zu bringen. Bis Hagenow Stadt zieht die Lok den Zug, dann muss sie Umlaufen und den restlichen Weg den Zug in das Militärgelände schieben.

(2.12.2019, Fotos: Sascha Buckow)




Die letzte Rostocker einsatzfähige 120er
Von den einst fünf Rostocker Elloks der Baureihe 120, 120 201 - 120 205, befindet sich derzeit nur noch die 120 203 im Einsatzbestand. Nach und nach haben Elloks der Baureihe 182 die Leistungen zwischen Hamburg und Rostock von den 120er übernommen. So ist es nun großes Glück die betriebsfähige 120 203 anzutreffen. Am 5. November konnte sie im Sonderdienst in Neustrelitz gesichtet werden. Mit einem Doppelstockwagen war sie auf der Fahrt von Rostock nach Berlin.

(22.11.2019, Foto: Karsten Reinck)


Ein seltener Gast in Wismar
Am Samstag den 16. November traf die 229 181 der Firma CLR in Wismar mit einem Holzzug ein. Die Lok hat in den nächsten Tagen Fristablauf und wird dann wahrscheinlich auch nicht mehr aufgearbeitet und durch eine moderne Lok ersetzt. Wegen Wartungsarbeiten an den beiden My´s der CLR, die sonst immer die Holzzüge nach Wismar bringen, verkehrte einer der letzten Vertreter der Baureihe 229. Da erst am Montag die Entladung des Stammholzes erfolgte, konnte der extra angereiste Eisenbahnfreund die Lok außerhalb des Betriebsgeländes bei Rangierarbeiten beobachten.

(20.11.2019, Foto: Klaus-Dieter Voß)


Aufatmen bei den Befürwortern der mecklenburgischen Südbahn
Am 18. November fand ein Treffen in der Schweriner Staatskanzlei statt und folgendes ist dabei herausgekommen:

Pressemitteilung Nr.315/2019 | 18.11.2019 | EM | Ministerium für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung

Landesregierung, die Landkreise Mecklenburgische Seenplatte und Ludwigslust-Parchim sowie das Eisenbahninfrastrukturunternehmen Regio Infra Nord-Ost haben sich nach intensiven Verhandlungen geeinigt, die Südbahnstrecken zwischen Parchim, Karow, Malchow und Waren nicht nur zu erhalten, sondern über ein Gesamtkonzept mit dem übrigen Verkehr noch besser zu verzahnen. „Insbesondere in der Hauptsaison haben sich in den vergangenen Jahren die touristischen Verkehre aus Richtung Berlin sowie Hamburg in diese Region verstärkt. Deshalb werden jeweils in der Saison – von Herrentag bis Ende August und zusätzlich an den Osterfeiertagen – sonnabends und sonntags jeweils drei Zugpaare auf der Strecke unterwegs sein“, kündigte Landesverkehrsminister Christian Pegel heute an.

Südbahn fährt wieder von und nach Plau

Weiter führte der Minister aus: „Plau am See als ein touristisches Zentrum der Region wird wieder in den Bahnverkehr eingebunden, indem die Züge von Parchim nach Karow bis dorthin weiterfahren. Aus der anderen Richtung sollen die Züge von Malchow bis Karow verlängert werden. Busse und Rufbusse werden als Zubringer zu den Bahnhöfen eingesetzt, so dass die Fahrgäste vom Bahnhof auch zu ihrem Zielort in der Region kommen und zurück.“ Insgesamt solle durch eine bessere Vertaktung von Bus und Bahn jeder Anschluss sichergestellt werden.

In der Woche mehr Busse „Die Stilllegung ist vom Tisch. Nicht nur Touristen, auch die Einheimischen werden von dem neuen Konzept profitieren“, sagte heute Heiko Geue, Chef der Staatskanzlei, bei der Vorstellung des neuen Konzepts in Schwerin: „Vor allem für die Pendler werden die Fahrpläne der Buslinie 77 wochentags zwischen Parchim und Plau auf einen Stundentakt verdichtet.“ Die Landräte der beiden Landkreise, durch die die Südbahn fährt, zeigten sich zufrieden: „Ich finde es toll, dass die Buslinie 77, die als Ersatz für die Südbahn eingerichtet worden war, mit deren Sicherung nicht wieder gestrichen, sondern ausgebaut wird“, so Stefan Sternberg (Ludwigslust-Parchim). „Dass die Südbahn erhalten und die ganze Region besser angebunden wird, ist ein positives Signal für die, die hier wohnen und für die, die uns besuchen“, urteilte Heiko Kärger für die Mecklenburgische Seenplatte. Das Konzept und seine Finanzierung sind zunächst bis 2027 gesichert. Bei einer ersten Evaluierung nach drei Jahren sollte sich eine Mindestauslastung der Sitze von 30 Prozent ergeben, in der folgenden ein weiterer Anstieg.

Investitionsbedarf von 9 Millionen Euro

„Der Personenverkehr ist allerdings nur ein Aspekt. Es muss uns gelingen, auch den Güterverkehr auf der Strecke wieder zu beleben. So wie aktuell 15 Züge im Jahr reichen nicht aus“, sagte Christian Pegel. Dafür und auch für ein häufigeres Befahren mit Personenzügen müssten nach Auskunft der „Regio Infra Nordost“ – die jetzt die Stilllegungsanträge für die Südbahnstrecke zurückgezogen hat – 9,2 Millionen Euro in Bahnübergänge, Gleisbett und Schienen investiert werden. „Hier muss ich leider ein wenig Wasser in den Wein gießen“, räumte Christian Pegel ein und begründete: „Für gut fünf Millionen davon ist die Finanzierung noch unklar.“

(19.11.2019)

Abriss des Warnemünder Stellwerks
Am 15. November waren die Abrissarbeiten am Warnemünder Stellwerksgebäude in vollem Gange. Da man hier ein digitales Stellwerk errichten möchte, bedarf es nicht mehr dieses großen Gebäudes.

(19.11.2019, Fotos: Stefan Pavel)



Bauarbeiten zwischen Teterow und Malchin
Zwischen Teterow und Stavenhagen ist die Bahnstrecke seit Anfang September für drei Monate bis zum Fahrplanwechsel im Dezember gesperrt. Zwischen Teterow und Hohen Mistorf wurde auf zwei Abschnitten eine Tiefenentwässerung eingebaut. Ein neues Gleis wurde zwischen Hohen Mistorf und Malchin mit der SUM 314 der Bahnbau Gruppe verlegt. Zwischen Malchin und Stavenhagen werden mehrere Durchlässe und vier Kilometer Gleis erneuert. Am Bahnhof Malchin wird die bereits aus dem Jahre 1907 stammende zweigleisige Eisenbahnbrücke über den Dahmer Kanal gegen einen eingleisigen Neubau ersetzt. Die ersten drei Bilder zeigen noch einmal die alte Bahnbrücke im Februar 2019 und den Baufortschritt im Oktober 2019.

(19.11.2019, Fotos: Eisenbahnfreund)



Zwischen dem 21. und 25. Oktober war eine SUM 314 der Bahnbau Gruppe mit der Neuverlegung des Gleises beschäftigt. Gleich drei Dieselloks der BR 293 kamen auch zum Einsatz.





Nach der Sommerpause der erste Holzzug nach Malchow.
Nach der Sommerpause fuhr am 7. November wieder der erste Holzzug mit Buchenstämmen vom Rostocker Seehafen über Güstrow und Karow nach Malchow. Das Holz kommt aber nicht per Schiff über die Ostsee, sondern die Wagen werden nur im Rostocker Hafenbahnhof gesammelt und von dort auf die letzte Reise geschickt. Das erste Bild zeigt den Zug unmittelbar nach Verlassen des Bf Priemerburg. Das rechte Gleis führt nach Neubrandenburg. Bild 2 eine Aufnahme vom einstigen Hp Klein Grabow.

(8.11.2019, Fotos: Eisenbahnfreund)



Eine Waldlandschaft vor Krakow am See und die Ausfahrt von Krakow am See folgen, bevor unverkennbar der Zug in der Einfahrt von Karow aufgenommen werden konnte.




Auf dem Bahnhof Malchow muss die Zuglok stets Umsetzen, um wieder ein Stück die Strecke nach Karow zurückzufahren. Auf freier Strecke, an der Straßenbrücke der Umgehungsstraße, befindet sich die Weiche zu dem Ladegleis, wo der Zug zur Entladung abgestellt wird. Noch bis zum Fahrplanwechsel im Dezember verkehren die Holzzüge von Rostock nach Malchow über Karow. Danach soll wieder über Waren gefahren werden.




Ein neues Exponat für das Schweriner Eisenbahnmuseum?
Am 5. November gelang einem Reisenden auf dem Schweriner Hbf zufällig diese Aufnahme. Natürlich war dies kein Fototermin für ein neues im angrenzenden Eisenbahnmuseum unterzubringendes Fahrzeug. Diese IC2 Garnitur mit der 146 564 pausierte vermutlich hier nur. Personalschulungsfahrten der DB Fernverkehr Region Ost (Berlin) machten es möglich. Mit der Inbetriebnahme der IC-Linie Dresden-Berlin-Rostock zum Fahrplanwechsel im Dezember werden neben den klassischen IC1-Wendezügen auch gelegentlich IC2 in MV zu sehen sein... bis die Ex-Österreicher hergerichtet sind. Nach meiner Kenntnis dürfte dies der erste bekannte Auftritt eines IC2 in Schwerin sein.

Wie ich erst später erfuhr hatte diese Fahrt des IC2 einen anderen Hintergrund. Das AW Wittenberge ist für die Instandhaltung dieser Züge verantwortlich und so kam diese Garnitur als Probefahrt bis nach Schwerin.

(6.11.2019, Fotos: Volker Hofmann)


Der fast gleislose Bahnhof Warnemünde
Am 26. Oktober zeigte sich die Großbaustelle Bahnhof Warnemünde mit nur noch einem hineinführendem Gleis. Der Kahlschlag war in vollem Gange. An den Bahnsteigen 1 - 3 lagen auch noch Gleise, aber vom eigentlichen Netz bereits abgetrennt.

(2.11.2019, Fotos: Stefan Pavel)





Nachlese auf die Heimreise des 605 017
Da mir freundlicherweise noch einige Bilder vom Abreisetag des 605 017 zur Verfügung gestellt wurden, möchte ich diese hier noch dem geneigten Publikum nachreichen. Für den 26. Oktober war die Heimreise vom Standort Meyenburg nach Halle Ammendorf vorgesehen. An dem Tag gab es dann noch einen kleinen Abstecher von Karow nach Hoppenrade.
Als Zug 752 bezeichnet ging die Fahrt zuerst von Meyenburg über Karow bis zum Bf Hoppenrade. So zeigen die beiden ersten Bilder die Einfahrt in den Bahnhof Karow. Danach die Ortsdurchfahrt in Krakow am See und die Ankunft in Hoppenrade.

(1.11.2019, Fotos: Sascha Buckow)





Von Hoppenrade ging die Fahrt als Zug 753 bezeichnet zurück nach Karow. Bild 1 im Bf Krakow am See, danach die Vorbeifahrt an dem hinter Krakow am See gelegenen See. Die Einfahrt in den Bahnhof Karow mit seinen Formsignalen darf natürlich nicht fehlen.





Für die endgültige Heimreise von Karow über Malchow und Waren wechselte erneut die Zugnummer. Nun als Lt 92131 bezeichnet, zeigt sich der 605 017 bei der Ausfahrt aus dem Bf Karow an den drei bekannten und bei Fotografen beliebten Formsignalen. Die beiden letzten Bilder zeigen den Triebwagen bei der Durchfahrt des Bahnhofs Malchow..




Eindrücke vom Bahnhof Wismar
Am 23. Oktober bot sich für mich wieder einmal die Gelegenheit den Wismarer Bahnhof zu besuchen. Drei E-Loks von DB Cargo ruhten sich auf einem Abstellgleis aus und präsentierten auch gleichzeitig drei Generationen dieser Traktionsart. Zu sehen waren der Oldi 155 128, die neue 193 390 und die auch schon in die Jahre gekommene 152 124.
Am Bahnsteig 2 wartete der stündlich nach Rostock verkehrende Triebwagen. Bei diesem Umlauf fuhr der 642 184 noch bis Tessin weiter. Am Bahnsteig 1 stand der 442 356 für die nächste Tour nach Ludwigslust bereit. Durch den Bauzaun konnte man schon einen Blick auf die neue Verbindung vom Vorempfangsgebäude zu den Bahnsteigen erhaschen. Eine architektonische Meisterleistung ist das nicht, finde ich. Da hatte ich mehr erwartet. Den Reisenden kann man nur wünschen, das der Regen möglichst senkrecht herabfällt. Ansonsten nützen diese kleinen Dächer zu beiden Seiten herzlich wenig.

(29.10.2019, Fotos: Detlef Radke)





Eine Brücke auf Reisen
Am Wochenende 26./27. Oktober war es nun so weit, die neue Eisenbahnbrücke bei Plate, im Verlauf der Strecke Schwerin - Parchim, ist an ihren endgültigen Platz gebracht worden. Am Freitag davor begann bereits das Verladen der Stahlbogenbrücke, die seitlich neben der A 14 zusammengebaut worden ist, bereits auf die Straßentransportfahrzeuge. Bemerkentswert finde ich ja den Einsatz von zwei scheinbar normalen Container als Höhenausgleich.






Am Sonnabned zwischen 12 und 15 Uhr erfolgte dann der eigentliche Transport zur nahen Einbaustelle. Dabei musste die Brücke noch einmal um 90 Grad gedreht werden.




Am Sonntagvormittag zeigte sich der Ort des Geschehens ohne nennenswerte Aktivitäten. Lediglich per Kran schaffte man auf der Brücke liegende Materialien wieder auf Straßenniveau. Am 15. November soll die Streckensperrung zwischen Schwerin und Plate beendet sein. Bis dahin gibt es aber noch einiges zu schaffen. Die neuen Widerlager stehen auch noch frei in der Gegend herum.
Bei der genauen Betrachtung des letzten Bildes, fiel mir auf, dass die neue Brücke scheinbar noch nicht in der gleichen Flucht liegt, wie die Strecke.




(28.10.2019, Fotos: Frank Tille, Volker Hofmann, 8. Bild, Detlef Radke, die letzten drei)

Eindrücke vom Schweriner Hauptbahnhof
Ab und an, wenn man zur richtigen Zeit auf dem Schweriner Hauptbahnhof erscheint, können auch besondere Züge, Loks oder Zugzusammenstellungen beobachtet werden.
Den Anfang machte am 2. Oktober ein abgestellter Bahnstromumformer. Er kam des nachts aus Wittenberge und musste wegen Lademaßüberschreitung tagsüber in Schwerin stehenbleiben. Erst nachts ging die Fahrt weiter zum Rostocker Hafen, wo er per Fährschiff nach Schweden (?) gelangte.



Am 6. Oktober machte ein IC in Richtung Rostock mit drei E-Loks einen kurzen Halt in Schwerin. Vorne lief die 101 120 in der Mitte war die 101 119 eingereiht und am Zugschluss noch die 120 146.




Zu guter letzt war am 28. Oktober auch noch die Werbelok 101 064 "160 Jahre Märklin" vor einem IC in Richtung Hamburg zu sehen. Die große Bahn macht Werbung für die kleine Bahn.


(28.10.2019, Fotos: Frank Tille, Volker Hofmann Bild 6)

Zuckerrüben auf großer Fahrt
Bereits seit einigen Jahren rollen aus Deutschland, auch aus Mecklenburg, in die Schweiz Ganzzüge mit Zuckerrüben nach Frauenfeld im Kanton Thurgau. Dort befindet sich eine der beiden schweizer Zuckerfabriken.
Der Eisenbahntransport von Zuckerrüben zu den hiesigen Zuckerfabriken in Wismar, Lübz oder Güstrow war hier im Lande bis 1989 noch oft zu sehen gewesen. Dann übernahmen bald die LKW den Transport und besagte drei Zuckerfabriken sind heute buchstäblich vom Erdboden verschwunden. Nur von der Lübzer Zuckerfabrik stehen noch einige Gebäudeteile. In Anklam befindet sich die letzte Zuckerfabrik in unserem Bundesland, die ihre Rohware aber ausschließlich per LKW bekommt.
Derzeit werden wieder im Wismarer Hafen die von den Erzeugern angelieferten Rüben in Waggons verladen und durch private EVU in die Schweiz gefahren. Das diesjährige Transportvolumen beträgt 85 000 t Zuckerrüben, welche bis Dezember abgefahren werden sollen. Die ersten drei Bilder vom 19. 10. zeigen die Ankunft eines Leerzuges mit der 187 420 vom Erfurter Bahn Service . Das dritte Bild zeigt bereits am gleichen Tag die Abfahrt eines vollen Zuges. An dem Tag erfolgte leider für den Fotografen ein schneller Wechsel der Lok vom leeren auf den vollen Zug, so das er es nicht mehr schaffte seinen angedachten Fotostandpunkt auf der Wismarer Hochbrücke einzunehmen, um ein Beweisfoto der gefüllten Rübenwagen aufzunehmen.
Aber einem anderen Eisenbahnfreund gelang Tage zuvor (10. 10. bei Schwerin Süd) solch ein Foto. An dem Tag zog die 155 195 den vollen Rübenzug aus Wismar gen Süden.

(22.10.2019, Fotos: René Balo, Frank Tille Bild 4)





Abschiedsfotos der 35 1097 aus Wismar
Nachdem Sonderfahrtwochenende verabschiedete sich die Glauchauer 35 1097 am Montagmorgen (19. 10.) wieder von der Hansestadt Wismar. Einem einheimischem Eisenbahnfreund gelangen noch einmal sehr sehenswerte Aufnahmen. Diese Baureihe war auch einmal im Bw Wismar heimisch. Von 1971 - 1975 waren einige Loks beheimatet, zu meist von den Bw Schwerin oder Güstrow hierher abgegeben. Wismar war das Auslauf Bw für diese Baureihe in der Rbd Schwerin.

(22.10.2019, Fotos: René Balo)





ICE Testfahrten zwischen Plau am See und Karow
Vom 15. und 16. Oktober datieren die folgenden Aufnahmen des ICE 605 017. Um den Km 21,5 der Strecke herum entstanden die Aufnahmen. Dort befand sich eine Kontrollstelle für die Messfahrten.

(20.10.2019, Fotos: Knut Rosenthal)




Hoher Besuch in Neustrelitz
Am Sonntag den 13. Oktober war der Versuchs ICE 605 017 auf Überführungsfahrt nach Meyenburg in der Prignitz. In Neustrelitz legte er am Nachmittag einen zweistündigen Stopp ein, befuhr dabei die Hafenbahn und stellte sich den zahlreichen Zuschauern teilweise vor.Danach ging die Fahrt weiter über Waren, Malchow und Karow nach Meyenburg. Von dort aus sollen die nächsten zwei Wochen Versuchsfahrten in Richtung Karow erfolgen. Was dort getestet werden soll, ist mir derzeit nicht bekannt.
Die ersten drei Fotos sind im Neustrelitzer Hafen aufgenommen worden. Das folgende bei Jabel auf der Fahrt nach Malchow, dem sich zwei Fotos in Malchow anschließen.

(15.10.2019, Fotos: Michael Uhren)







Im Hbf Schwerin gestrandet
Am Sonnabend Abend kam der ICE 411 070 "Prenzlau" mit Rauchentwicklung zum Halten. Die Schweriner Berufsfeuerwehr rückte an, brauchte aber wohl nicht groß eingreifen. Es soll sich um eine feste Bremse gahandelt haben (?). Die rund 200 Fahrgäste mussten den Zug verlassen. Am Montag Morgen (siehe Foto) stand der ICE immer noch auf dem Schweriner Hbf abgestellt. So eilig hatte man es wohl nicht mit dem Transport zur nächsten Werkstatt, die wohl in Hamburg sein müsste.

(14.10.2019, Foto: Volker Hofmann)


Mit der 35 1097 von Wismar nach Wittenberge
Am Sonntag den 13. Oktober fand die zweite Sonderfahrt mit der Dampflok 35 1097 von Wismar aus statt. Der im Wittenberger Eisenbahnmuseum agierende Verein, lud anläßlich seines 25 jährigen Bestehens, zum Herbstfest ein und viele kamen. Die Fahrstrecke führte über Schwerin, Ludwigslust, Karow, Pritzwalk nach Wittenberge.
Da der Sonderzug Schwerin bereits um 7.35 Uhr verlassen sollte, begann der Sonntagsausflug für mich recht früh und an dem kleinen Hp Sülstorf sollte die erste Aufnahme entstehen. All zu hell war es um 10 Minuten vor Acht noch nicht, als die 35er mit Höchstgeschwindigkeit angebraust kam. Die Strecke Holthusen - Ludwigslust hatte gerade erst ihr 130 jähriges Jubiläum begangen.


Als nächster Fotopunkt war der Bahnhof Neustadt Glewe an der Strecke Ludwigslust - Parchim angedacht. Hier ist die Ein- und Ausfahrt des Zuges zu sehen.



Ein Parchimer Fotomotiv musste entfallen, da der Zug doch recht flott unterwegs war und so wurde der ehemalige Bahnhof Rom angesteuert. Bekannterweise sollen ja viele Wege nach Rom führen und an dem Tag sogar mit einem Sonderzug, der aber dort nicht hielt. Vermutlich werden es auch die wenigsten Fahrgäste mitbekommen haben, gerade an so einem kleinen Bahnhof mit einem großen Namen vorbeigefahren zu sein.


Im folgenden Bahnhof Lübz war ein Wasserhalt vorgesehen. Die örtliche Feuerwehr kümmerte sich um das Problem und viele sahen ihnen dabei zu.


Als nächstes Motiv stand die Einfahrt in den Bahnhof Karow an. Die Frage war blos, von der Brücke aus oder doch lieber dichter bei den Signalen. Ich entschied mich für ersteres wie man sieht. Bei der Ausfahrt kam dann die Sonne voll heraus.



Die Einfahrt in den Bahnhof Ganzlin folgte als nächstes.


Dann verließ der Zug Mecklenburg und passierte vor Meyenburg die Landesgrenze zu Brandenburg. Die Ausfahrt aus dem Bahnhof Meyenburg folgte alsbald. Lange ist es her, das ich öfter nach Meyenburg gepilgert bin, um abgestellte Dampfloks aufzunehmen. Der Bahnhof war einst ein zentraler Abstellort für die Rbd Schwerin gewesen.


Über Putlitz fuhr ich schnell nach Perleberg und war auch nur wenige Minuten vor dem Zug dort angekommen. Hier die Durchfahrt wieder in flottem Tempo. Man fuhr bereits seit längerem dem Fahrplan hinterher.


Da das Wetter dann leider doch kippte und der erste Regenschauer vom Himmel fiel, ersparte ich mir weitere Streckenaufnahmen und so entstand nur noch die nächste Aufnahme auf dem Wittenberger Bahnhof, als der Zug noch einmal nach Pritzwalk pendelte.


Im Wittenberger Eisenbahnmuseum konnte man sich auch gut die Zeit bis zur Ankunft der 35er vertreiben. Es gab hier genügend Fahrzeuge aller Traktionen zu sehen. Zwei Dampfloks luden zu Führerstandsmitfahrten ein und waren stets dicht umlagert. Als dann später die 35 1097 ihren Sonderzug auf das Meseumsgelände brachte, folgte sogleich die Restaurierung der Lok, von zahlreichen Kameras beobachtet.





(14.10.2019, Fotos: Detlef Radke)

Sonderzug nach Stettin
Am heutigen Tag fand die erste der beiden Sonderfahrten mit der Dampflok 35 1097 von Wismar aus statt. Das Reiseziel war das polnische Stettin (die polnische Schreibweise ist mir jetzt zu kompliziert). Der Sonderzug endete aber bereits in Löcknitz und es ging dann per Bus weiter nach Stettin. Hohe finanzielle Forderungen der polnischen Staatsbahn, bei Weiterfahrt mit dem Dampfzug, führten zu dieser Entscheidung. Trotz widriger Wetterverhältnisse stellte sich ein Eisenbahnfreund hinter Waren (Müritz) bei Kargow an die Strecke und nahm die Vorbeifahrt auf. Als Schlusslok lief die 110 101 mit.

(12.10.2019, Fotos: Michael Uhren)





130 Jahre Bahnstrecke Holthusen - Ludwigslust
Fünf an der Strecke liegenden Gemeinden bereiteten das Streckenjubiläum vor. Bereits seit Januar agierten sie unter Volldampf. Da nur Sülstorf einen intakten historischen Bahnhof hat, feierte Holthusen mit in Sülstorf. Die weiteren Aktionsorte waren Uelitz (Schrankenposten 13 mit Bahnwärterhaus), Gemeindehaus Rastow (der Vereinsfreunde Dunkelkammer Rastow e.V.) und die Heimatstube Lüblow sowie dem Gemeindehaus gleich daneben. Überall gab es ein kleines Bewirtungsangebot, Vorträge, Ausstellungen (Sonderausstellungen) und Musikalische Umrahmung am Wochenende 5./6. Oktober. Für diesen Anlass organisierte das an der Bahnstrecke liegende Dorf Sülstorf am 5. Oktober ein kleines Bahnhofsfest mit großer LEGO Eisenbahn und Hüpfburg für die Kinder und einer kleinen Ausstellung zur Bahngeschichte im inzwischen privat genutzten Empfangsgebäude. Die Transportpolizei schaute auch mal vorbei und als Überraschungsgast sprach die einstige Rbd Präsidentin Frau Fölsch, die kleine Frau am Mikro, ein paar Worte zu den Anwesenden.






In der 130 jährigen Eisenbahngeschichte des Ortes gibt es leider auch einen ganz schwarzen Fleck, aus den letzten Tagen des 2. Weltkrieges. An ihn wurde auch erinnert, durch einige Aufsteller aus den Räumen der Mahn- und Gedenkstätte Wöbbelin. In der Nähe Wöbbelins begann im Februar 1945 der Aufbau eines Gefangenenlagers, als Ersatz für ein solches in Swinemünde. Geplant war die Unterbringung ausländischer westlicher Kriegsgefangener. Dazu kam es aber nicht und so sollte es in den letzten Kriegswochen als Auffanglager für KZ Häftlinge dienen, die man per Zug aus zu räumenden Außenlagern des KZ Neuengamme heranschaffte.
So begann am 9. April 1945 die Leidensfahrt für etwa 1350 männliche und etwa 3000 weibliche Häftlinge in Beendorf bei Marienborn in etwa 60 offenen und geschlossenen Güterwagen. Über Magdeburg, Stendal, Nauen, Wittenberge, Ludwigslust endete die Zugfahrt zunächst nach vier Tagen auf dem Bf Sülstorf. Vier Tage ohne jegliche Nahrung überlebten ca. 500 Häftlinge nicht. Die Toten warf man teilweise einfach aus dem Zug oder verscharrte sie irgendwo am Bahndamm, wenn der Zug mal länger stehen blieb. Nachzulesen in einer Broschüre besagter Gedenkstätte in Wöbbelin ("Der KZ-Zug von Sülstorf"). Ein kleiner Ausschnitt einer Infotafel:

(8.10.2019, Fotos: Detlef Radke, Volker Hofmann)

Sonderfahrtvorschauen




Mit dem Dampfzug nach Stettin oder Wittenberge

Am Wochenende 12./13. Oktober 2019 bieten der Verein IG Schienenverkehr Ostfriesland e.V. in Kooperation mit den Eisenbahnfreunden Wismar e.V. Nostalgie-Dampflok-Fahrten mit der Dampflok 35 1097 und einem Reichsbahn-Wagenzug nach Stettin und nach Wittenberge an.

„Zugpferd“ wird die 1959 von der Deutschen Reichsbahn als Neubau-Dampflok in Dienst gestellte, bis zu 110 Stundenkilometer schnelle Dampflokomotive 35 1097 sein, die noch mit echter Steinkohle befeuert wird. Nehmen Sie Platz in den historischen Waggons der 60er bis 70er Jahre der 1. und 2. Wagenklasse. Am offenen Fenster lassen Sie sich den frischen Wind und die Dampfwolken der arbeitenden Lokomotive um die Nase wehen. Im Sonderzug ist ein original Mitropa-Speisewagen der Deutschen Reichsbahn eingereiht, in dem Sie typische Getränke und Speisen zu moderaten Preisen aus der Reichsbahnzeit erhalten. Der Zug verfügt über Toiletten in allen Wagen.

Am Samstag, dem 12. Oktober ist das Reiseziel Ziel Stettin (polnisch Szczecin), die Hauptstadt der polnischen Woiwodschaft Westpommern.

Der Sonderzug nach Stettin startet morgens in Wismar gegen 06.00 Uhr und fährt weiter über Bad Kleinen, Bützow, Güstrow, Waren/Müritz, Neustrelitz, Neubrandenburg und Pasewalk nach Stettin. Ankunft gegen 12.30 Uhr. Rückfahrt ab Stettin ca. 17:30 Uhr. Rückkunft in Wismar wird gegen 23.30 Uhr sein.

Am Sonntag, dem 13. Oktober ist das Reiseziel Wittenberge. Der ansässige Eisenbahnverein “Dampflokfreunde Salzwedel e.V.“ veranstaltet an diesem Tag im Bahnbetriebswerk sein 25-jähriges Jubiläumsfest, wo wir mit unserem Sonderzug zu Gast sein werden. Dort wird für Jung und Alt einiges geboten. Der historische Ortskern Wittenberges lädt zum Verweilen ein.

Der Sonderzug nach Wittenberge startet morgens in Wismar gegen 07.00 Uhr und fährt weiter über Bad Kleinen, Schwerin, Ludwigslust, Neustadt-Glewe, Parchim, und weiter über die von der Stilllegung bedrohte Mecklenburger Südbahn (!) über Lübz, Karow (Meckl.), Plau am See, Meyenburg, Pritzwalk und Perleberg nach Wittenberge und zurück. Vielleicht ist das die letzte Gelegenheit, die Mecklenburger Südbahn mit einem Dampfzug zu bereisen. Ankunft gegen 11.30 Uhr. Rückfahrt ab Wittenberge ist für die 17.30 Uhr angesetzt. Rückkunft in Wismar wird gegen 22.00 Uhr sein. (Die Rückfahrt erfolgt über Ludwigslust – Parchim – Schwerin).

Fahrkarten gibt es ab 69,00€ in der 2. Klasse (ab Wismar) pro Person für Hin & Rückfahrt nach Stettin. Die Fahrt nach Wittenberge kostet ab 39,-€ (ab Wismar) pro Person für Hin & Rückfahrt. 1.Klasse ist gegen Aufschlag buchbar.
Die Fahrkarten sind nur im Vorverkauf auf der Homepage www.igso-online.com buchbar. Informationen erhalten Sie per Mail an info@igso-online.com oder Montags bis Freitags zwischen 18:00 Uhr und 20:00 Uhr unter der Telefonnummer: 0 49 31 / 9 73 13 45.

Fehler gefunden?
Hier noch einmal das Mollifoto vom Quartal vorher, welches mit der Frage verbunden war, was hier wohl nicht stimmt? Aus fotografischer Sicht gibt es an dem Foto nichts auszusetzen. Doch zeigt das Bild eine Situation, die es normalerweise beim Molli nicht gibt. Die 99 331 steht falsch herum vor dem Werkstattgebäude! Denn Mollikenner werden es wissen, alle Dampfloks fahren stets mit dem Schornstein voran von Kühlungsborn nach Bad Doberan. Da es dort auch keine Drehscheibe gibt, ändert sich daran auch nie etwas. Es sei denn, man lädt eine Lok anders herum vom Tieflader ab. Wie es in dem Fall geschehen ist. Doch dies war nicht etwa ein Versehen, sondern Absicht.
Durch den vsl. am 21. Oktober geplanten Abtransport der 99 2322 zur HU nach Meiningen ergibt sich die einmalige Gelegenheit einen Tieflader kurz hintereinander 2 x in Bad Doberan zu haben und somit kostengünstig eine Lok zu drehen und wieder zurückzudrehen. So hat man sich entschlossen, die 99 331 von Borkum kommend gedreht, mit Rauchkammer in Richtung Kühlungsborn abzuladen und spätestens am 21. Oktober wieder umzudrehen, um sie im November wieder in den Plandienst zu schicken. Zum Bahnhofsfest am 5. Oktober soll die Lok "falschherum" in Kühlungsborn ausgestellt werden. Zusätzlich wird bei entsprechender Zahlungsbereitschaft von Fotofreunden ein spezieller Fotozug bis dahin verkehren. So das die auf dem unteren Bild zu sehende Zuggarnitur einmal mit einer vorwärts fahrenden Lok erlebt werden kann.
(2.10.2019, Fotos: Jan Methling)



Kurzzeitiger Hochbetrieb auf dem Bahnhof Holthusen
Hochbetrieb am 19.09.2019 auf dem Bf Holthusen. 15.25 Uhr auf Gleis 3 Ankunft von 232 347-5 mit dem Militärzug aus Hagenow gleichzeitiger Halt von RB 17 auf Gleis 1 nach Ludwigslust. Aus Rostock kommend schob sich 155 243-9 auf Gleis 2 zur Übernahme des Militärzuges heran. Als sich 232 347-5 nach getaner Arbeit Richtund Schwerin entfernt, passiert 155 218-1 mit Schüttgutwagen in voller Fahrt Richtung Süd die Szenerie. Zu erkennen ist, der Lokführer ist auch ein Fotofreund. Nach meinem Standortwechsel auf den Bahnsteig mußte nur noch dem ICE "Bingen am Rhein" freie Fahrt gewährt werden und dann setzte sich 155 243-9 langsam in Richtung Süden in Bewegung, das war um 15.45 Uhr. Also 20 Minuten lang erlebnisreicher Bahnbetrieb.
(2.10.2019, Text und Fotos: Ronald Behling)