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Ein neuer "Taurus" für Rostock
Mit der abgebildeten 182 012 hat sich der Rostocker Bestand an dieser Baureihe weiter erhöht. Allerdings haben sie bisher die BR 120.2, die sie eigentlich ersetzen sollen, bisher nicht verdrängt. Das Foto zeigt die 182 012 mit RE 4314 (Rostock - Hamburg) kurz vor der Ausfahrt im Rostocker Hbf am 21. 12. 2016.
(22.12.2016), Foto: Stefan Pavel

Trafotransport von Brandenburg nach Mecklenburg
Am 18. Dezember oblag der 232 658 die Aufgabe einen 350 Tonnen Trafo mittels eines 32 achsigen Transportwagens vom brandenburgischen Kyritz nach Krakow am See zu befördern. Dort soll aber nicht die Endstation des Trafos sein, sondern sein Zielbahnhof ist Kleeth zwischen Malchin und Neubrandenburg.

Der Zug verläßt den Bahnhof Meyenburg. Foto: M. Uhren

Lokdenkmal in Meyenburg
Wie bereits vermeldet, ist am 28. November die seit einiger Jahren in Plau am See, Ortsteil Seelust, an einem Tagungshotel stehende 201 068 abgeholt und nach Meyenburg gebracht worden. Nun steht sie hinter der dort als Denkmal stehenden 50 3521.
(21.12.2016), Fotos: Michael Uhren

Die nächsten "Weißwürste" durchfahren Mecklenburg
Nachdem bereits am 13./14. Dezember drei VT 605 in einem Lokzug nach Mukran zur Abstellung geschleppt worden sind, kamen heute wieder drei Diesel ICE (warscheinlich die Fahrzeuge 5511, 5516, 5518) mit eigener Kraft aus Hamburg angereist. Auch ihr Ziel ist der Färbahnhof Saßnitz, vormals Mukran, wo man sie geschützt abstellt. Zum Fahrplanwechsel sind wohl jetzt bis auf zwei alle Fahrzeuge dieser Baureihe abgestellt und auch überflüssig. Ein angepeilter Verkauf der Fahrzeuge nach Dänemark hat sich zerschlagen.
Die Fotos zeigen die Durchfahrt in Holthusen um 13.14 Uhr. Erstes Etappenziel war Rostock, wo eine vierstündige Rast eingelegt werden sollte, bevor es weiter auf die Insel Rügen geht.
(15.12.2016), Fotos: Detlef Radke

Drei Weißwürste in Mecklenburg
Am 13. Dezember startete in Hamm ein Lokzug mit dem Ziel Mukran auf der Insel Rügen. Die MEG Zuglok 218 390 hatte die Aufgabe die beiden 234 242 und 234 278 nebst drei Einheiten VT 605 ( "Weißwurst")zur Abstellung in den Saßnitzer Hafen zu bringen. Die beiden 234 nahmen die VT 605 in die Mitte, bedingt durch die an einer Lokseite angebrachten Adapterkupplungen. So brauchte man diese beim Kopf machen der Zuglok nicht aufwendig zu tauschen.
Laut Fahrplan sollte der Zug über Lübeck nach Bad Kleinen fahren, mit einem Abstecher nach Schwerin Görries zum Übernachten. Am nächsten Morgen dann wieder zurück nach Bad Kleinen und weiter auf die Insel Rügen. Die geplante Übernachtung auf dem Bahnhof Schwerin Görries viel dann doch aus und der Zug blieb gleich in Bad Kleinen stehen.
(14.12.2016), Fotos: abends in Grevesmühlen von Jürgen Bühring und morgens in Bad Kleinen von Karl Arne Richter.

1. Spatenstich für den Bahnhofsumbau Bad Kleinen
Am 6. Dezember fand in Bad Kleinen am Bahnhofsvorplatz der symbolische 1. Spatenstich für die Umbaumaßnahmen auf dem Bahnhof Bad Kleinen statt. Zu Gast waren u.a. die Landrätin vom Landkreis Nordwestmecklenburg Kerstin Weiß, der Bürgermeister von Bad Kleinen, der Konzernbeauftragte der DB AG für MV, Herr Trittin, Herr Leddig von der DB Netz AG und der Verkehrsminister Herr Pegel.
Während seiner Rede hatte Herr Trittin auf das Toilettenproblem hingewiesen. Er verkündete, das die Gemeinde Bad Kleinen während der Umbauarbeiten am Bahnhof, den Bahnhofsvorplatz sanieren wird und dort ein Gebäude bauen will in dem ein kleiner Kiosk und eine Toilette untergebracht wird. Die DB AG könnte wegen der Umsteigerzahlen den Bau einer Toilettenanlage nicht rechtfertigen. Herr Pegel (der Herr mit den wenigsten Haaren auf dem Kopf und der sich zufrieden oder wegen der Kälte die Hände reibt) sagte dann noch Fördermittel für das Toilettenhäuschen zu. Sogar extra gravierte Spaten gab es. Ob diese nach dem Sandhaufenspiel von den "Spatenschwingern" mit nach Hause genommen werden durften, ist mir nicht bekannt.
Der Behelfsbahnsteig am Gleis 6 ist inzwischen fertig, aber noch nicht abgenommen. Es fehlt noch die Beleuchtung. Bis zum 13. 01. 2017 werden aber noch alle Bahnsteige (außer Bstg 5) angefahren. Am 13. 01. 2017 kommt die erste große vier tägige Vollsperrung des Bahnhofs, wegen der Anpassung der Oberleitung.
(9.12.2016, Fotos: Jürgen Bühring)

182 023 kontra PKW
Viel Glück bei einer leichtsinnigen Aktion hatte am Samstagabend ein Mann in Lüssow bei Güstrow. Wie die Bundespolizei mitteilte, wollte der 58-Jährige mit seinem Pkw trotz Verbots über einen gesperrten Bahnübergang fahren. Das Auto blieb jedoch mitten auf den Gleisen stecken. Kurz darauf näherte sich ein Zug dem Bahnübergang. Der Mann konnte sich gegen 21.15 Uhr im letzten Moment durch einen Sprung zur Seite retten. Zuvor hatte er versucht, den Zugführer mit einer Taschenlampe zu warnen. Der Regionalexpress konnte trotz Notbremsung nicht mehr rechtzeitig anhalten und erfasste den Pkw. Der Zug schleifte das Fahrzeug etwa 250 Meter vor sich her. Durch die Wucht des Aufpralls wurde das Auto zerdrückt. Auch die Lok wurde erheblich beschädigt.
Der Autofahrer erlitt einen Schock und wurde von Sanitätern behandelt. Er kam in ein Krankenhaus. Die 31 Fahrgäste aus dem Zug wurden nicht verletzt. Die Bahnstrecke musste bis etwa 1 Uhr gesperrt werden. Durch die Sperrung mussten zwei Züge umgeleitet werden, es kam zu fünf Teilausfällen und insgesamt bei elf Zügen zu 110 Minuten Verspätung.
Nach ersten Erkenntnissen hatte der Mann gezielt die Warnbaken umfahren - nicht zum erstem Mal. Der Übergang ist derzeit wegen Bauarbeiten gesperrt, in der Nacht zuvor waren Fräsarbeiten an den Gleisen durchgeführt worden. Dadurch blieb das Auto im Gleisbett stecken. Durch die Bundespolizei wurden Ermittlungen wegen des Verdachts des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr eingeleitet.

Der Lokführer brachte dann punkgenau den Zug am Kilomterstein 3,7 zu stehen. Ich vermute mal, das der Lokführer auch einen mächtigen Schreck (Schock?) bekommen hat, ein Auto so einen langen Weg vor sich herzuschieben, bei dem man dann noch nicht einmal weiß, ob noch jemand drin sitzt. Glücklicherweise hat das unter der Lok befindliche Auto diese nicht noch ausgehebelt und den Zug entgleisen lassen. Über die Schadenshöhe am PKW braucht man wohl nicht nachdenken, ein sauberer Totalschaden.
(5.12.2016), Text und Foto: Ostseezeitung

Lokdenkmal in Plau am See verschwunden
Am 28. November hat man die seit einiger Jahren in Plau am See, Ortsteil Seelust, an einem Tagungshotel stehende 201 068 abgeholt und nach Meyenburg gebracht. Was weiter mit ihr geschehen soll, ist derzeit unbekannt.
Zur Ergänzung noch zwei weitere Bilder dieser Lok von ihrem einstigen Abstellplatz in Meyenburg am 4. 10. 2007 und als sie noch für das Bw Jerichow im Einsatz war und am 11. 4. 1990 eine Übergabe nach Sandau brachte.
(30.11.2016), Fotos: Michael Uhren

Offener Brief an die Landesregierung
An die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern

An den Minister für Energie, Infrastruktur und Landesentwicklung
Schloßstrasse 6-8
19053 Schwerin

Malchow, den 20.11.16

Offener Brief

Neubestellung der Teilstrecke Waren - Malchow

Sehr geehrter Herr Minister Pegel,
die Bürgerinnen- und Bürgerinitiative Pro Schiene Mecklenburgische Seenplatte und Hagenow - Neustrelitz setzt sich seit dem Bekanntwerden der Stilllegungsabsichten für den Erhalt und Ausbau der Mecklenburgischen Südbahn Neustrelitz - Mirow und Neustrelitz - Hagenow-Land ein. Hierfür wurden innerhalb weniger Monate über 17.000 Unterschriften für die Volksinitiative gesammelt. Sie wurden am 5.7.2016 dem Landtag übergeben. Auch wenn über 3.000 Unterschriften nicht anerkannt wurden, bringen sie den breiten Protest und Ablehnung gegen eine rückständige klima- und umweltschädliche Verkehrspolitik der Verlagerung von immer mehr Verkehr von der Schiene auf die Straße sowie die verkehrsmäßige Abkoppelung der ländlichen Regionen zum Ausdruck. Als neue Landesregierung wollen sie jetzt mehr "Bürgernähe" und "Bürgerbeteiligung" praktizieren. Das begrüßen wir und hoffen, dass die Zukunft der Südbahn und damit die Verkehrsanbindung einer ganzen Region bei Ihnen jetzt mehr Gehör finden wird.

Als Bürgerinitiative wenden wir uns aus aktuellem Anlass an Sie, weil der Erhalt von weiteren Teilstrecken der Südbahn akut gefährdet ist. So läuft die Teilstrecke Waren - Malchow Ende 2017 aus, wenn sie nicht wieder von der Landesregierung neu bestellt wird. Eine offizielle Zusage oder Absichtserklärung gibt es dafür ihrerseits bisher nicht. Als Bürgerinitiative müssen wir deshalb mit dem Schlimmsten rechnen, dass die Inselstadt Malchow ab 2018 ganz von der Bahn abgekoppelt wird. Die schrittweise weitere Stilllegung von Teilstrecken der Südbahn werden wir nicht akzeptieren und werden weiter entschieden um den Erhalt der Südbahn kämpfen.

Um den unbeschwerten Weiterbetrieb über das Jahr 2017 zu gewährleisten, muss eine Neubestellung der Teilstrecke Waren - Malchow noch in diesem Jahr erfolgen. Wir fordern Sie und die Landesregierung auf, unverzüglich ein entsprechendes Ausschreibungsverfahren in Form eines fairen Wettbewerbsverfahrens einzuleiten, damit auch kleinere Bahnbetreibergesellschaften zum Zuge kommen können.

Als Mitglieder der Bürgerinitiative sind wir gerne bereit einen konstruktiven Beitrag zu leisten - so verstehen wir mehr "Bürgerbeteiligung" und Demokratie!

Mit freundlichen Grüßen
Bürgerinitiative "Pro Schiene"
(28.11.2016)