Beiträge von April - Juni 2019
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Auch dem Molli bekam die Hitzewelle nicht
Seit einigen Tagen steigt das Thermometer ich doch für unsere Breiten nicht unbedingt bekannte Höhen. Trotzdem muss Geld verdient werden und so war ich heute in der Gegend des Mollis unterwegs und steuerte gegen 10 Uhr den Bahnhof Heiligendamm an, um doch noch mal das Motiv mit dem Einfahrsignal aus Richtung Bad Doberan aufzunehmen. Bei der richtigen Standortsuche fiel mein Blick eher zufällig auf das etwas unscheinbar im Gleis stehende Sperrschild, direkt hinter der Bahnhofsausfahrt. So ein Pech, dachte ich. Die Sonne stand noch für den Zug günstig und nun scheint wohl die Strecke in Richtung Bad Doberan gesperrt zu sein. Also flinken Fußes zum Bahnhof, der ja besetzt ist und mal die Lage gepeilt. Die freundliche Aufsicht bestätigte mir die Streckensperrung zwischen Heiligendamm und dem Hp Rennbahn, wegen einer hitzebedingten Gleisverwerfung seit dem späten Nachmittag des Vortages. So blieb mir vorerst nur das Umlaufen der Zuglok im Bild festzuhalten.
So gab es zu dem Zeitpunkt einen SEV zwischen Hp Rennbahn und Heiligendamm. Ansonsten fuhren die Züge auf den restlichen Streckenabschnitten. Bei der Weiterfahrt sah ich von der Straße aus einige Leute am Gleis werkeln. Gegen Mittag war der durchgehende Fahrbetrieb wieder gewährleistet.
(26.6.2019, Fotos: Detlef Radke am 26. Juni in Heiligendamm)




Wagenüberführung nach Mukran
Am 19. Juni brachte die EGP 225 006 drei der historischen Personenwagen des Schweriner Eisenbahnvereins zur EGP Werkstatt nach Mukran, auf der Insel Rügen. Dort sollen sie die dringend benötigte HU bekommen, um wieder einsatzfähig zu sein.
Das erste Foto (von Frank Tille) zeigt den Zug hinter Schwerin bei Medewege. Die beiden anderen Aufnahmen von Michael Hillmann zeigen die Überführung im Bf Schwaan.
(25.6.2019, Fotos: Frank Tille, Michael Hillmann)




Unverhofftes Wiedersehen
Am 5. Juni war ich mal wieder dienstlich in Wismar unterwegs. Auf der Weiterfahrt nach Rerik machte ich einen kleinen Schlenker durch das Wismarer Industriegebiet. Wenn man Glück hat, kann man dort auch mal etwas interessantes auf den Anschlussgleisen zu den großen Holverarbeitern entdecken. So meinte ich bei der Vorbeifahrt etwas rotes zwischen den Büschen erkannt zu haben, das wie die Stirnfront einer DR V 100 aussah. Also das Auto fix gewendet und einen Parkplatz gesucht, den ich an der Ecke der Straße "Am Gleis" fand.
Tatsächlich hatte mich mein Blick nicht getäuscht, dort stand eine ex DR V 100 im Gleisanschluss der Firma IIim Nordic Timber GmbH & Co. KG. Dahinter verbirgt sich meines Wissens nach Europas größtes Sägewerk, von einer Firma aus Österreich erbaut, jetzt aber in russischer Hand. Diese Firma sorgt mitunter auch für den selbst in der Wismarer Innenstadt gut zu riechenden Holzgeruch. Das Sägewerk deckte in der Vergangenheit seinen Holzbedarf ausschließlich über Schiffsanlieferungen. In letzter Zeit aber auch über die Schiene. So hatte ich einen dieser Holzzüge erwischt, der gerade entladen wurde. Hinter der 202 484 befand sich noch die 155 016, beide von CLR.




Gegen 18 Uhr stand ich dann auf der Heimfahrt am geschlossenen Bahnübergang am Bf Dorf Mecklenburg und es kam doch glatt besagter Holzzug aus Wismar durchgefahren. In gleicher Reihenfolge wie am Vormittag. Die 202 schleppte die abgebügelte 155 nebst den leeren Wagen mit sich. So vermutete ich einen längeren Aufenthalt des Zuges im Bf Bad Kleinen, zum Lokwechsel. Denn die 202 hatte doch in dem Zugverband eher die Funktion einer Rangierlok und sollte sicherlich nicht den Hauptlauf des Zuges, wo immer auch hin, bestreiten.
Also noch einmal ein Schlenker zum Bf Bad Kleinen, wo besagter Zug auch gerade ankam und der Lokführer sogleich die Loks vom Zug abkuppelte. In dem Moment kam auf dem Nachbargleis die 187 175 angerollt und blieb mit ihrem Güterzug für einen Personalwechsel kurz stehen. Wie ich später erfuhr, brachte ein Rostocker Lokführer diesen Leerzug vom Düngemittelwerk in Poppendorf hierher und übergab an einen Hamburger Lokführer, der ihn nach Itzehoe bringen sollte. Nach Abfahrt des Güterzuges begannen die Rangierarbeiten zum Lokwechsel, die ich aus Zeitgründen aber nicht mehr bis zum Ende verfolgt habe.




Das die beiden Loks in Mecklenburg öfter dienstlich unterwegs sind, beweist die drei Tage später zufällig in Holthusen gemachte Aufnahme von Ronald Behling. Im gleichen Zeitfenster waren sie mit ihrem leeren Holzzug auf der Fahrt nach Süden, Nachschub für das Wismarer Sägewerk holen.

(10.6.2019, Fotos: Detlef Radke, Ronald Behling, letztes Bild)

Kein entspannter Herrentag für die Gleisbauer
Der offzielle Feiertag "Himmelfahrt" auch gern Herrentag genannt verleitete mich mal zu einem Kurzbesuch an den Gleisbaustellen zwischen Groß Brütz und Friedrichsthal, dachte ich doch dort vor Fragen oder neugierigen Blicken sicher zu sein. Doch weit gefehlt, es herrschte emsiges Treiben an der Strecke. Für die Gleisbauer war kein feucht fröhlicher Feiertag angesagt.
Das erste Bild am Bahnhof Groß Brütz, wo bereits das neue Gleis mit Altschotter eingedeckt lag. Am ehemaligen Hp Friedrichsthal lag nur das neue Gleis, noch ohne Schotter. Hinter dem dortigen Bü war man schwer beschäftigt, was ich aber nicht so genau erkennen konnte, um was es dort geht.
(1.6.2019, Fotos: Detlef Radke)



Die Tage der Plater Eisenbahnbrücke über der A 14 sind gezählt
Die Eisenbahnbrücke der Strecke Schwerin - Parchim, die bei Plate die A 14 überquert wird durch einen Neubau ersetzt. Im Februar ist bereits Baufreiheit in der angrenzenden Vegetation geschaffen worden.
Die ersten beiden Fotos sind vom 11. April 1986 mit einem Personenzug von Parchim nach Schwerin mit den 112 768 + 118 118 und einem Personenzug von Schwerin nach Parchim mit der 50 3570. Da sah die Brücke noch recht neu aus und die Autobahn, die damals nur bis Schwerin ging, war einspurig.
Das Bild von der 91 134 entstand am 22. Oktober 2011 anläßlich einer Sonderfahrt nach Parchim. Die Vegetation hatte sich das Brückenumfeld vollständig erobert.
(26.5.2019, Fotos: Detlef Radke)




Die beiden aktuellen Bilder vom 30. Mai zeigen bereits die angefangenen Erdarbeiten an der Eisenbahnbrücke bei Plate. Der verkehrende ODEG VT 650.87 konnte auf seiner Fahrt nach Schwerin und von dort wieder zurück, aufgenommen werden.
Wie ich aus gut informierten Kreisen erfahren habe, wird das künftige Bauwerk völlig anders aussehen. Statt einer Betonbrücke, wird zukünftig eine stählerne Bogenbrücke die Autobahn überspannen. Sie soll der unlängst bei Wittstock neu erbauten Brücke über der A 19 entsprechen. Die Spannweite wird auch größer sein, da man der zur Zeit noch Standstreifenlosen A 14 nun auch eine größere Breite gewährt. Die einstige A 14 war ja zu DDR Zeiten als Sparvariante zwischen der A 24 und dem Ende bei Schwerin zunächst als einspurige Autobahn errichtet worden, ohne jeglichen Standstreifen.
So werden zunächst neben den alten Widerlagern neue errichtet, die dann während einer längeren Sperrpause Ende des Jahres nach Abriss der alten Widerlager, an deren Stelle hydraulisch verschoben werden. Dem folgt dann der Einschub der fertigen Stahlbogenbrücke. Sie ist inzwischen ebenfalls vor Ort zusammengebaut worden und wird dann per Straßentransport über die Autobahn an ihren endgültigen Platz gebracht.


SEV zwischen Schwerin und Rehna
Bereits seit dem 11. Mai ersetzen Busse den Zugverkehr zwischen Schwerin und Rehna. Bis zum 23. Juni soll dies andauern. In der Zeit wird das Gleis zwischen Groß Brütz und Warnitz komplett erneuert. Zwischen Groß Brütz und Rosenhagen wird eine Tiefenentwässerung auf 800 m eingebaut und bei km 15,9 und km 16,3 werden zwei Durchlässe erneuert. Am 20. Mai war gerade die LOCON 203 mit einem Schwellenzug beim Hp Warnitz im Einsatz. Weiter in Richtung Friedrichsthal konnte an einem Bü das bereits neu verlegte Gleis besichtigt werden. Den Bü selber hatte man noch ausgespart.
(25.5.2019, Fotos: Detlef Radke)




Am 23. Mai konnte ich bei einem Kurzbesuch des aufgelassenen Hp Friedrichsthal die folgenden beiden Bilder aufnehmen. Das alte Gleis war verschwunden und der Schotteruntergrund plan geschoben. Man schien vor der erneuten Verlegung des Gleises zu stehen. Die alten Gleisjoche sind stets in einem Abstand von sieben Schwellen zerschnitten worden und lagen auf der ehemaligen Güterverladerampe.


Dampflokbesuch in Schwerin
Am Mittag des 23. Mai pausierte kurzzeitig eine Überführungsfahrt von der Insel Rügen nach Hamburg im Schweriner Hauptbahnhof. Zuglok war die PRESS 114 703, die die unter Dampf stehende 86 333 und weitere Dienst- und Reisezugwagen am Zughaken hatte.
(24.5.2019, Foto: Hans-Berthold Ackermann)



Sonderfahrten bei der MPSB Museumsbahn
(22.5.2019)


Erinnerungen an den Güterverkehr beim Molli
Vor 50 Jahren, also im Mai 1969, beendete man beim Molli den regulären Güterverkehr. Fotos von Güterzügen beim Molli sind heute sehr rar, bis kaum vorhanden, da diese zumeist nachts verkehrten, wegen der hohen Streckenbelegung am Tag mit Reisezügen.
Aus diesem Anlass lud der Verein zur Traditionspflege des Molli e. V. (VMT) Fotofreunde am 11. Mai zu einer einmaligen Sonderfahrt eines Güterzuges ein. Zu diesem Anlass wurde der historische Molli-Güterzug offiziell in Betrieb genommen, bestehend aus 2 offenen und 2 gedeckten Güterwagen jeweils unterschiedlicher Bauart, sowie einem Post-Gepäckwagen von 1914. Um den danaligen Güterverkehr so echt wie möglich nachzustellen, waren auch einige Komparsen mit am Zug, neben entsprechenden Straßenfahrzeugen aus dieser Zeit.
Wir sehen diesen Zug von oben nach unten: am Hp Steilküste, an einer ehemaligen Ladestelle dahinter, im Bf Heiligendamm und am Hp Rennbahn.
(12.5.2019, Fotos: Frank Tille)








Holzverladung in Parchim
Die Beladung eines Güterzuges auf einem mecklenburgischen Bahnhof ist schon seit Jahren eine Seltenheit geworden. Unlängst verlud man in Malchow Stammholz und am 9. Mai auch in Parchim, auf dem Ladegleis am Möderitzer Weg. Angereist waren von der SETG die V 100.02 und eine Vectron E-Lok, die sich im Unterholz versteckte. War dies die erste E-Lok die Parchim erreichte, wenn auch nicht mit eigener Kraft?
(12.5.2019, Fotos: Danilo Köhn)



Umleiterverkehr über Schwerin
Noch bis zum 15. Mai ist die Hauptstrecke Rostock - Berlin wegen umfangreicher Gleisbauarbeiten in Waren (Müritz) gesperrt. Daher werden zahlreiche Züge über Schwerin geleitet und durchfahren damit auch den Trennungsbahnhof Holthusen. In dessen Nähe konnten am 7. Mai diese Fotos aufgenommen werden. Zusätzlich verkehrten an dem Tag noch zwei Sonderzüge für Kreuzfahrtouristen von Warnemünde nach Berlin. Die Rostocker 112 150 und 182 019 waren für die Traktion der Züge eingeteilt. Zum Wismarer Hafen brachte die 185 318 einen Kalizug und der KLV Zug mit der 186 436 war für den Rostocker Hafen bestimmt.
(12.5.2019, Fotos: Hans-Berthold Ackermann)





Holzverladung in Malchow
Bereits seit Wochen sammelte sich immer mehr Stammholz auf dem Malchower Bahnhof an. Für den 25. April war die Ankunft eines Leerzuges angekündigt. Nach der Beladung der ersten Hälfte des Zuges brachte ihn die 076 109 von raildox über Karow und Parchim nach Ludwigslust. Kam leer wieder zurück und brachte anschließend die zweite Zughälfte nach Ludwigslust.
Neben den Fotos vom Malchowr Bahnhof, wo auch bereits das erste abgebaute Flügelsignal auf der Ladestraße lag, schließen sich noch zwei Bilder aus Alt Schwerin und eines von der Parchimer Strecke hinter Karow an.
(29.4.2019, Fotos: Michael Uhren)







De Lütt Kaffeebrenner über Ostern mit Dampflokbetrieb
Über Ostern bot der Betreiber des "Lütt Kaffeebrenner" in Klütz auf seiner Schmalspurbahn den Fahrgästen einen Dampflokbetrieb an. Bei dem schönen Wetter lockte es auch mich mal wieder an diese Strecke zwischen Klütz und Reppenhagen. Auf der einstigen Normalspurstrekce Klütz - Grevesmühlen liegen bereits seit einigen Jahren die 600 mm breiten Gleise. Inzwischen ist die Strecke über den einstigen Endpunkt Reppenhagen um etwa 2 km verlängert worden, nach Hof Gutow. Dort gab es zur Zeit der großen Eisenbahn keinen Haltepunkt. Jetzt befindet sich dort nur ein Bahnsteig, aber keine Umsetzmöglichkeit. So dass eine Fahrt dorthin eigentlich derzeit nicht in den regulären Fahrplan aus Zeit- und technischen Gründen passt. Man bräuchte eine zweite Lok am hinteren Zugende.
So verkehrte die als 99 3653 bezeichnete zweiachsige Feldbahnlok, die hier schon mehrmals zu Gast war und ansonsten auf der Schwichtenberger Museumsbahn verkehrt, zu Gast. Die Dampflok blieb stets am vorderen Zugende gekuppelt, so das eine Diesellok den Zug von Reppenhagen nach Klütz zurück zog. Die Fotos entstanden auf dem Bf Klütz, bei der Ausfahrt aus Klütz mit Blick zur Windmühle, an einem Rapsfeld bei Reppenhagen und bei der Einfahrt in Reppenhagen.




Nach zwei der vier täglichen Fahrten war eine einstündige Mittagspause festgelegt, um das Personal und die Lok mit neuer Nahrung zu versorgen. Wie sich das Personal versorgt hat ist nicht bekannt, aber die Dampflokversorgung konnte beobachtet werden. Über eine bereits verlegten Schlauch kam das Wasser zur Lok und die Kohlen sind mittels eines zusätzlichen Zuges herangeschafft worden. Eine Ns 1 brachte aus dem Lokschuppen einen Flachwagen mit Kohlesäcken an den Nahcbarbahnsteig. Zuvor musste allerdings mit Manneskraft die kleine Drehscheibe betätigt werden. Auch die Kohlensäcke brauchten zur Entlehrung kräftige Hände. Die restliche Kohle kam wieder in den Lokschuppen zurück.
(21.4.2019, Fotos: Detlef Radke)




In Malchow lassen die Flügelsignale den Kopf hängen
Bei einem Besuch des Malchower Bahnhofs am 19. April ließen bereits etliche Flügelsignale den Kopf hängen, weil bereits die Drähte für die Bedienung derselben demontiert worden sind. So sind nur noch das Esig aus Richtung neuer Endhaltepunkt und die beiden Ausfahrsignale am aufgelassenen EG in Funktion. Als nächstes wird wohl sicherlich der Abbau der Signale folgen.
Volle Züge dagegen am gleichen Tag auf der Feldbahn im benachbartem Agroneum Alt Schwerin. Leider ist diese kleine Feldbahn auf dem Museumsgelände nur selten in Betrieb.
(21.4.2019, Fotos: Michael Uhren)





Probefahrten zwischen Klein Warnow und Boizenburg
Am 14. April erfolgten mehrere Testfahrten eines Hochgeschwindigkeitszuges Flytoget Type 78 für Norwegen zwischen Klein Warnow und Boizenburg. Die Bilder entstanden von der Durchfahrt im Bf Ludwigslust und in der Nähe der ehemaligen Blockstelle Neese.
(21.4.2019, Fotos: Gerold Schölzel)



SEV zwischen Malchow und Waren (Müritz)
Vom 6. April bis 21. Juli 6 Uhr ist die Strecke Malchow - Waren (Müritz) für jeglichen Eisenbahnverkehr gesperrt. Bauarbeiten im Bahnhof Waren (Müritz) bedingen diese lange Sperrung. So sind diese beiden Aufnahmen vom 4. April mit dem VT 672 920 der HANS in Malchow und am Hp Jabel für ein viertel Jahr die letzten Eindrücke von dieser Strecke. Vermutlich wird der Bf Malchow nach der Sperrung seine durchkreuzten Formsignale verloren haben.
(14.4.2019, Fotos: Michael Uhren)



Landesregierung weiterhin gegen den Betrieb auf der Mecklenburgischen Südbahn
Einen regulären Zugverkehr auf der Südbahn zwischen Parchim und Malchow soll es aus Kostengründen weiterhin nicht mehr geben. Verkehrsminister Christian Pegel (SPD) sagte am Freitag (12. April) im Landtag, es gebe viele nachvollziehbare Wünsche, aber am Ende des Tages müsse es auch bezahlt werden.
Das Land M-V hatte den wenig genutzten, regelmäßigen Zugverkehr bereits 2013 aus Kostengründen abbestellt: Seitdem fuhren auf der Strecke nur an Wochenenden während der Sommermonate einige Züge und Güterverkehr. Nun will der Infrastrukturbetreiber Regio Infra GmbH & Co. KG aus Brandenburg (RIG) die Trasse komplett stilllegen. Mit diesem Stilllegungsverfahren droht demnach auch der Abriss der Strecke. Am Morgen hatten etwa 25 Teilnehmer der "Bürgerinitiative Südbahn" vor dem Schloss für den Erhalt der Strecke demonstriert.
(14.4.2019, Quelle: NDR)

Teilnetz Westmecklenburg geht wieder an die ODEG
Der alte Betreiber ist auch der neue Betreiber des Westnetzes Mecklenburg. Die ODEG hat die Ausschreibung gewonnen und darf ab dem 15. Dezember diesen Jahres für weitere sechs Jahre ihre bisherigen Verkehrsleistungen auf der RB 13 Rehna - Schwerin - Parchim und RB 14 Hagenow Stadt - Ludwigslust - Parchim anbieten. Im neuen Verkehrsvertrag kommt es zu geringen Verkehrsausweitungen, von jetzt 1,26 auf 1,33 Millionen Zugkilometer/Jahr. Zugünftig soll es WLAN in den Triebwagen geben und es verkehren weiterhin die bekannten RegioShuttle RS 1 (Baureihe 650).
(14.4.2019)

Hamburger S-Bahnzüge auf Probefahrt in Rostock
Derzeit bekommt die Hamburger S-Bahn neue Triebzüge und diese kann man mit etwas Glück in Rostock bei Probefahrten sehen. Die erste Aufnahme entstand aber in Wittenberge, als der 490 119 und der 490 120 vermutlich vom Hersteller kommend gen Norden fuhren. Das zweite Bild zeigt den 490 122 auf dem Rostocker Hbf.
(12.4.2019, Fotos: Michael Uhren)



Die Düngerzüge rollen wieder
Im Frühjahr sind wieder verstärkt Ganzzüge mit Dünger in Mecklenburg zu beobachten. Vor allem auch auf Strecken, wo sonst kaum noch etwas fährt. So kam am 2. April mit der raildox 76 110 ein solcher Zug nach Wittenburg und wurde sogleich entladen. Die Rückfahrt des Leerzuges zeigt das Foto am ehemaligen Hp Bobzin.
(10.4.2019, Fotos: Thomas Welzel)




Wagenaufarbeitung beim Molli
Der Verein zur Traditionspflege des Molli e. V. (VMT) restauriert seit vielen Jahren einige Güterwagen vom Molli. Im Mai 2019 jährt sich nun zum 50. Mal die Einstellung des Güterverkehrs beim Molli. Zu diesem Anlass soll der historische Molli-Güterzug offiziell in Betrieb gehen, bestehend aus 2 offenen und 2 gedeckten Güterwagen jeweils unterschiedlicher Bauart, sowie einem Post-Gepäckwagen von 1914. Gleichzeitig sollen mit dem Zug erstmals sogenannte Fantage - also Foto-Sonderfahrten stattfinden. (Siehe Plakat etwas weiter unten in den Beiträgen.)
Aktuell ist der Post-Gepäckwagen 996-003 kurz vor der Fertigstellung mit frisch angebrachter Beschriftung am 23.03.2019 in Kühlungsborn West zu sehen gewesen.
(5.4.2019, Fotos und Text: Jan Methling)




Kein Aprilscherz, der Holzzug am 1. April nach Malchow
Auf meiner Fahrt am 1. April nach Malchow, habe ich wie immer in Karow nicht die Umgehungsstraße benutzt, sondern den kleinen Umweg durchs Dorf am Bahnhof vorbei gewählt. Denn man weiß ja nie, ob dort nicht doch mal ein Eisenbahnfahrzeug anzutreffen ist. Meist natürlich nicht, aber ich hatte so im Hinterkopf, dass bereits in jüngster Vergangenheit öfter an einem Monatg der Malchower Holzzug verkehrte. Bedingt durch die Bauarbeiten in Waren (Müritz) war nun sein Laufweg vom Rostocker Hafenbahnhof über Güstrow und Karow nach Malchow. Als ich mich dem Bü am Stellwerk näherte sah ich dort einen mit oranger Warnweste gekleideten Herren stehen. Also diesen mal kurz nach dem Holzzug befragt und kaum zu glauben, der kommt heute, er warte nur noch auf einen Kollegen mit dem er nach Hoppenrade fahren wollte, um dort die Durchfahrt des Zuges abzusichern. Da soll mal noch einer sagen, der 1. April bringt kein Glück. Kurz darauf kam sein Kollege und ich folgte den Herren ganz unauffällig mit meinem Auto.
Am Bahnhof Hoppenrade traf ich zufällig einen durch seine Hochstativaufnahmen nicht ganz unbekannten Eisenbahnfreund. Ich kannte zwar bereits zahlreiche seiner Aufnahmen, war ihm aber noch nie persönlich begegnet. Leider konnten wir uns nur kurz unterhalten, denn der Holzzug mit der 232 347 nahte alsbald. Daher hier mal gleich ein Bildvergleich, der doch extrem zu Gunsten der Hochstativfotografie ausfällt, muss ich neidvoll anerkennen.


Den nächsten Fotostandpunkt wählte ich am Bahnhof Krakow am See. Auch dort war ich nicht allein beim Fotografieren. Es hatte sich weit herrumgesprochen, das heute der Holzzug verkehrt.


Karl Arne Richter wählte mit seinem Hochstativ den bekannten Standpunkt an dem kleinen See hinter Krakow am See und konnte so den ganzen Zug aufnehmen.


Mein nächster Zwischenstopp in Richtung Karow war ein Bü an der einstigen militärischen Verladeanlage in Glawe. Versteckt im Wald, in der Nähe des einstigen Übungsplatzes der NVA am Goldberger See, entlud man hier gut getarnt im Wald Militärzüge. Nach 1990 war hier noch eine Abfüllstation für Flüssiggas. Die Karower Bahnhofsrangierlok brachte ab und an einen Gaskesselwagen hierher.


Von der Fußgängerbrücke in Karow konnte anschließend die Einfahrt des Zuges aufgenommen werden. Die Kirche und der stillgelegte Wasserturm sind immer noch ein nettes Motiv.



Nach Ankunft des Zuges im Malchower Bahnhof musste die Lok Umlaufen und so sieht man sie wieder bei der Ausfahrt des Zuges in Richtung Karow, zum Anschlussgleis, auf dem die Wagen zur Entladung abgestellt werden. Auf dem Bahnhof kann man auch einige Holzzstapel erkennen, die auf die Bahnverladung warten. Die an einem Signal stehenden orangen Farbtupfer sind Arbeiter die an dem Signal werkelten. Gerüchten nach, sollen ab nächster Woche, wo ja die Strecke Malchow - Waren wegen Arbeiten im Bahnhof Waren für drei Monate gesperrt ist, auch in Malchow Arbeiten an den Gleisanlagen und Signalen erfolgen. Mal sehen was dann noch an Formsignalen und Weichen übrig bleibt.


Abschließend noch drei Fotos von den Rangierarbeiten am Anschlussgleis. Der Ablauf ist wie folgt. Der beladene Zug wird zunächst auf dem Streckengleis abgestellt und die Lok holt die entladenen Wagen aus dem Anschluss und setzt diese vor die vollen Wagen. Dann schiebt sie den ganzen Zug wieder in den Anschluss zur Abstellung der beladenen Wagen. Zieht wieder den Leerpark bis hinter die Anschlussweiche vor, der Rangierer verschließt die Handweiche im Streckengleis und legt die Gleissperre um, der Lokführer drückt den Zug hinter die Weiche zurück, sammelt den Rangierer ein und ab geht die Rückfahrt über Karow nach Rostock.




(4.4.2019, Fotos: Detlef Radke und Karl Arne Richter)

Das Ende des Bahnknotens Karow?
Quelle: RegioInfra Gesellschaft mbH & Co. KG, Pritzwalker Straße 8, 16949 Putlitz

RIG: Streckenstilllegung in Mecklenburg-Vorpommern

Putlitz, den 3. April 2019. Die Regio Infra GmbH & Co.KG (kurz RIG) legt die Strecken Parchim - Malchow und Plau am See - Güstrow über ein Stilllegungsverfahren nach Allgemeinen Eisenbahn Gesetz in den nächsten Monaten still. Vor dem Hintergrund der Abbestellung der Personenverkehre ab dem Jahre 2013, der fehlenden Grundfinanzierung zum Streckenerhalt und der damit fehlenden Einnahmen, sieht sich die RIG gezwungen diese Maßnahmen zu ergreifen.

Die RIG betreibt seit über zehn Jahren erfolgreich mehr als 400 km öffentliche Eisenbahninfrastruktur in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Sachsen-Anhalt. Die RIG ist ein nicht bundeseigenes, rein privates Eisenbahninfrastrukturunternehmen. Alle Strecken, Ladestraßen, Gleisanschlüsse und Stationen stehen jedem Verkehrsunternehmen nach einem einheitlichen genehmigten Preissystem zur Verfügung.

In den vergangenen Jahren hat das Unternehmen diverse Strecken von der Deutschen Bahn übernommen, betrieben und damit vor der Stilllegung bzw. dem Rückbau gerettet. Diesen Strecken befinden sich vorrangig im ländlichen Raum und dienen als Zu- und Abbringer zu Hauptstrecken bzw. erfüllen eine Bypass- und mögliche Umleitungsfunktion für Hauptstrecken.

In Zusammenarbeit mit den regionalen Wirtschaftsunternehmen, Verkehrsverbünden, der Regional-, Landes- und Bundespolitik erreichte die RIG viele Ziele, um das regionale Schienennetz zu erhalten und auszubauen. So wurden Personenverkehre erhalten und weiter entwickelt. Güterverkehre wurden von der Straße auf die Schiene verlagert, Gleisanschlüsse konnten für Unternehmen reaktiviert und betrieben werden. Durch diese Maßnahmen wurde das Güterverkehrsaufkommen auf der Schiene in den letzten Jahren stetig gesteigert.
Als leidenschaftlicher, regionaler Infrastrukturbetreiber bedauern wird diesen Schritt.

Fotos eines in den Bahnhof Karow einfahrenden Güterzuges werden damit wohl bald nur noch Geschichte sein, wie hier am 1. April 2019 mit der 232 347 mit ihrem Holzzug aus Rostock Seehafen für den Kunden in Malchow.
(4.4.2019, Foto: Detlef Radke)


Ein seltener Gast in Schwerin
Lokomotiven der BR 120.0-.1 in Fernverkehrsdiensten der DB sind ein Auslaufmodell und in absehbarer Zeit Geschichte. Bis zum 04.04.19 verkehrt ein zusätzliches IC-Paar Karlsruhe-Hamburg-Rostock und zurück im Zusammenhang mit der Hannover Messe als Entlastungsleistung. Im Bild der IC 2599 am 03.04. am Gleis 4 des Schweriner Hbf auf Abfahrt in Richtung Hamburg wartend. Zuglok war die gepflegte 120 111 aus dem Regionalbereich Süd München.
(2.4.2019, Foto: Volker Hofmann)


Fotosonderfahrten beim Molli

(2.4.2019)