Beiträge von April - Juni 2015
Das Datum am Ende des Beitrages gibt den Tag der Veröffentlichung an. Wenn nicht anders bezeichnet, liegt das Urheberrecht an den Fotos bei Detlef Radke. Eine Weiterverwendung aller Fotos ist ohne Rücksprache mit dem Autor nicht erlaubt!


Aufarbeitung der 91 134 hat begonnen
Am 27. Juni besuchte ein hessischer Eisenbahnfreund das Dampflokwerk Meiningen und konnte "unsere" 91 134 in der Werkhalle aufnehmen. Noch scheint aber die Demontage nicht begonnen zu haben. Allerdings hat man der Lok ein neues Nummernschild angeschraubt. Vermutlich eine interne Loknummer im Verlaufe der Aufarbeitung? Das hatte ich aber in der Vergangenheit bei meinen eigenen Werksbesichtigungen noch nie an einer Lok gesehen.

Das Geheimnis des merkwürdigen Schildes an der Rauchkammertür der 91 134 hat sich aufgeklärt. Die Schweriner Eisenbahnfreunde haben unter dem Originallokschild noch eines mit Klebebuchstaben angebracht. So das man nach Abbau der richtigen Lokschilder immer noch die Nummer der Lok sehen kann. Inzwischen sind aber einige Ziffern abgefallen und von der Loknummer 91 134 ist nur noch die 11 übrig geblieben.

Fotos von weiteren Fortschritt der Aufarbeitung der Lok werden gern entgegengenommen. Wir "Nordlichter" kommen doch nicht so schnell eben mal nach Thüringen!
(29.6.2015, Foto: Karl-Heinz Heine)


Nichts hält ewig
Am 26. Juni blieb 112 112 mit dem RE 18515 von Stralsund nach Falkenberg/Elster im Bahnhof Grimmen liegen. Dadurch kam es zu Einschränkungen im Bahnverkehr, da nur ein Bahnhofsgleis befahrbar war und nicht gekreuzt werden konnte. Die Zugkreuzung fand im Bahnhof Elmenhorst statt. 112 102 eilte als Abschlepper aus Rostock herbei um die Maschine zurück nach Rostock in die Werkstatt zu bringen.
(29.6.2015, Foto: Marius Köster


Auferstehung eine Empfangsgebäudes
Das Foto vom 7. Juni zeigt das ehemalige Empfangsgebäude des Bahnhofs Jessenitz. Wo liegt Jessenitz wird sich sicher so mancher Leser fragen? Da muss man schon etwas weiter zurück in der mecklenburgischen Eisenbahngeschichte blicken.
Seit dem 20. Mai 1890 waren Ludwigslust und Malliß per Bahn mit einander verbunden. Der Weiterbau der Strecke von Malliß nach Dömitz ist am 29. Dezember 1889 eröffnet worden. Am gleichen Tag begann auch der Eisenbahnverkehr auf dem 23,3 km langen Abzweig von Malliß nach Lübtheen, an dem der Bahnhof Jessenitz lag. In Lübtheen (1895 - 1916) und in Jessenitz (1886 - 1912) gab es Kalibergwerke, die für Frachtaufkommen sorgten. Während der Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland errichtete man versteckt in den Wäldern von Malliß und Jessenitz unterirdische Munitionslager. Nach 1945 nutzten die sowjetischen Truppen weiterhin die militärischen Anlagen in Jessenitz und nach deren Demontage ist Ende 1948 auch die Lübtheener Strecke abgebaut worden, um mit dem Gleismaterial die als Reparation abgebaute Strecke Meyenburg - Pritzwalk wieder aufzubauen. In das Lübtheener Empfangsgebäude zog später ein Kindergarten ein. Auch das Jessenitzer EG fand weiter Verwendung und wird derzeit saniert. Angeblich soll auch wieder ein Stück Gleis verlegt werden. Was einmal darauf stehen wird, ist derzeit nicht bekannt.
Die Schieflage des Gebäudes ist nur einem Weitwinkelobjektiv geschuldet.
(26.6.2015, Foto: Frank Tille


Das Land M-V verdient Geld durch den GDL Streik
Die "Schweriner Volkszeitung" kam am 22. Juni mit diesem Leitartikel daher:
"Land spart Milionen im Bahnverkehr"
"...Die Deutsche Bahn hat in den vergangenen zwei Jahren trotz abgeschlossener Verkehrsverträge in MV hunderttausende Kilometer Fahrleistungen im Nahverkehr ausfallen und Fahrgäste stehen lassen. 2013 und 2014 seien 600.000 Zug-Kilometer nicht gefahren worden, teilte das Verkehrsministerium auf eine Anfrage des Grünen-Landtagsabgeordneten Johannes Saalfeld mit. Die Gründe: defekte Züge, Bauarbeiten, Weichen- oder Stellwerkstörungen, Streiks, Suizide, Wildunfälle, Sturmschäden. Die Bahn-Pannen haben dem Land Ausgaben in Millionenhöhe erspart: 2013 und 2014 seien insgesamt 4,5 Millionen Euro nicht ausgezahlt worden, so das Verkehrsministerium. Zum Vergleich: Der Weiterbetrieb der Südbahn zwischen Parchim und Malchow war an fehlenden Zuschüssen von vier Millionen Euro jährlich gescheitert." ...
(25.6.2015)

Mehr Güterverkehr auf der Zarrentiner Schiene
Im letzten Jahr war es doch recht ruhig auf der Strecke Hagenow Stadt - Wittenburg - Zarrentin geworden. Kaum noch Güterverkehr. Zur Zeit wird wieder häufiger Holz in Wittenburg verladen und wie auf den Fotos vom 15. Juni vom Zarrentiner Bahnhof zu sehen, gelegentlich auch Dünger entladen.
(24.6.2015, Fotos: Thomas Welzel



Bildnachlese vom 125. Jubiläum des Schweriner Empfangsgebäudes
Am 19. Juni hatte die DB zu einem Bahnhofsfest eingeladen. Der Andrang der Schaulustigen hielt sich in Grenzen, wie mir berichtet worden ist. Leute in historischer Kleidung belebten das Geschehen dort. Die Schweriner Eisenbahnfreunde hatten auch extra ihr Museum im alten Bahnbetriebswerk geöffnet.
(24.6.2015, Fotos: Frank Tille





Baubericht von der Strecke Holthusen - Ludwigslust
Noch bis zum 12. Juli ist die Strecke total gesperrt, wegen verschiedener Baumaßnahmen. Alle alten Signale wurden entfernt und zentral in Rastow gesammelt. Die neuen KS-Signale stehen bereits. Die Stellwerksräume in Lüblow und Sülstorf wurden bereits von der alten Technik befreit. In Rastow war sie noch zum Aufnahmezeitpunkt am 14. Juni vorhanden. Sülstorf erhält eine neue BÜ-Anlage und der Oberbau wurde überarbeitet. Die grösste Veränderung gibt es wohl in Lüblow. Der alte Bf./ Hp. wurde aufgelassen und die Bahnsteige zurückgebaut. Neue Bahnsteige entstehen gerade, näher an der Ortslage. Die Anrufschranke in der Nähe des Bahnhofs wurde ebenfalls verschrottet und der einstige Gleiswechsel ausgebaut.
(24.6.2015, Text und Fotos: Frank Tille






Fußpflege in Neustrelitz beendet
Am heutigen Morgen verließ bereits wieder die 95 027 unter Dampf das Bahnwerk Neustrelitz, unterstützt von einer V 60. Stunden später folgte ihr die 03 1010 in Richtung Halle/Saale.
(19.6.2015, Foto: Eisenbahnfreund)


Px 38 805 in Klütz eingetroffen
Am 17. Juni ist die polnische Schlepptenderdampflok Px 38 805 per Tieflader in Klütz eingetroffen und sogleich abgeladen worden. Leider stand sie falsch herum auf dem Transporter. Das bedeutet das die Lok immer rückwärts in Richtung Reppenhagen fahren muß. Die Lok kann auch leider nicht an das andere Zugende, weil die Lok einen "Adapterwagen" braucht, die Kupplung der Lok liegt tiefer wie die Kupplungen der Klützer Wagen. Man hat zwar extra für diese Fahrten an einem Wagen die Kupplung tiefer gesetzt, allerdings eben in Richtung Reppenhagen.
(18.6.2015, Fotos: Jürgen Bühring)





Fußpflege in Neustrelitz
Am 14. Juni ist ja die 03 1010 von Lüneburg kommen über Schwerin nach Neustrelitz gefahren. Der Grund war bisher nicht bekannt. Nun hat sich aber die Fahrt erklärt, denn sie traf dort mit der 95 027 zusammen. Beide Loks sind im Netinera Bahnwerk Neustrelitz zur "Fußpflege", sprich Abdrehen der Radreifen auf der dortigen Unterflurdrehbank.
(18.6.2015, Foto: Eisenbahnfreund vom 17. Juni)


125 Jahre Empfangsgebäude Schwerin Hauptbahnhof
Quelle: www.deutschebahn.com, 11.06.2015 Berlin
125. Geburtstag des Schweriner Hauptbahnhofs
Bahnhofsfest am 19. Juni 2015 von 10 bis 17 Uhr

Das Empfangsgebäude des Schweriner Hauptbahnhofs feiert am 19. Juni seinen 125. Geburtstag. Der Bau entstand in den Jahren 1889 bis 1890 nach den Entwürfen des Architekten Ernst Moeller. Zuletzt wurde das Ensemble in den Jahren 2002 bis 2005 denkmalgerecht saniert und modernisiert. Seither verbindet der Hauptbahnhof mit einer neuen Unterführung zudem die Paulsstadt mit der Schelfstadt. Im Jahr 2008 kürte die Allianz pro Schiene die Verkehrsstation zum "Bahnhof des Jahres". Heute nutzen täglich mehrere tausend Fahrgäste den zentralen Umsteigepunkt.
Die Deutsche Bahn und ihre Partner feiern das Ereignis am Freitag, 19. Juni, von 10 bis 17 Uhr, mit einem Bahnhofsfest. Zu sehen gibt es eine Ausstellung zur 125-jährigen Geschichte des Schweriner Hauptbahnhofs. Ab 12 Uhr ist das historische Fürstenzimmer zu besichtigen. Hier geben Mitglieder des Vereins Auskunft über die reich geschmückten Warteräume, die bis 1918 von Mitgliedern der Großherzoglichen Familie genutzt wurden.
Sebastian Lange, Leiter des Schweriner Bahnhofsmanagements, freut sich auf eine schöne Geburtstagsfeier: "Wir präsentieren unseren Hauptbahnhof als Eingangstor zur Landeshauptstadt und als architektonisches Wahrzeichen Schwerins. Dank Fördermitteln des Landes ist nun auch die denkmalgerechte Sanierung des Gebäudes möglich. Dafür sind wir sehr dankbar."
Jeweils um 12 und 15 Uhr werden Eisenbahnuniformen und Mode im Wandel der Zeiten präsentiert. Viele kostümierte Akteure wie Kofferträger, Bäckerfrauen, Schuhputzer und Zeitungsjungen bringen historisches Flair in den Bahnhof. Im Reisezentrum wird ein Fahrkartenschalter aus dem Jahr 1960 zu bestaunen sein - mit Edmonsonschen Pappfahrkarten und dem typischen Schalterfenster. Darüber hinaus wird eine Aufsicht mit Uniform und Kelle den Zügen wie anno 1900 bzw. 1970 den Abfahrtauftrag erteilen.
Das Bundespolizeiorchester aus Berlin sorgt für musikalische Unterhaltung. Darüber hinaus laden Informations- und Aktionsstände der DB Regio, Bundespolizei, DEVK und Bahn-BKK ein. Auch die Schweriner Bahnhofsmission beteiligt sich mit einer Ausstellung zur Geschichte. Auf die kleinen Besucher warten die große begehbare Spieleisenbahn auf dem Grunthalplatz, der "heiße Draht", eine Buttonmaschine, Schminkstudio, Ballontiere und ein Kinderquiz. Gleich nebenan gibt es im Eisenbahn- und Technikmuseum eine umfangreiche Fahrzeugausstellung und Draisinenfahrten."

Das Foto ist nicht mehr aktuell, da der Imbissbetreiber McDonalds (siehe roten Sonnenschirm) bereits seit längerem sein dortige Filiale aufgegeben hat.
(14.6.2015, Foto: Detlef Radke)


Reges Treiben auf dem Ludwigsluster Güterbahnhof
Am 10. Juni konnte auf dem ehemaligen Güterbahnhof der DB, der jetzt zu den im Lokschuppen eingezogenen Firmen gehört, rege Entladearbeiten beobachtet werden. Einerseits entleerte man einen Zementzug und schlug auch Splitt auf LKWs um. Als Rangierlok kam eine 312 der Firma SES zum Einsatz. Die genaue Nummer der Lok konnte ich den Bildern nicht entnehmen. Vermutlich sorgt der nahe Autobahnbau der A 14 in Richtung Magdeburg für dieses Frachtaufkommen.
(14.6.2015, Foto: Thomas Welzel)




Gleisbau am Wismarer Lokschuppen
Am 6. Juni verlegte die Vereinseigene Gleisbautruppe neue Gleise zu den Schuppenständen 8 - 10. Diese Gleise müssen jetzt noch verschraubt, ausgerichtet und gestopft werden. Während im Schuppen alle Schienen inzwischen wieder liegen, fehlen aktuell jetzt noch die Gleise im Außenbereich zu den Schuppenständen 11 und 12 und das Freigleis 13, welches mit der Erneuerung der Gleis 14 - 16 kommt.
(14.6.2015, Foto: Eckhard Kröpelin)


Neue Fahrzeuge für den Klützer Kaffeebrenner - Teil 2
Im Nachgang noch einige weitere Bilder von den neuen Fahrzeugen die am 11. Juni aus Österreich (Kärnten) kommend in Klütz eintrafen. Im Vorfeld dieser Aktion haben aber wieder einige Fahrzeuge die Klützer Halle verlassen.
(14.6.2015, Fotos: Ludger Guttwein)






Brückenerneuerung in Schwerin
Derzeit laufen in Schwerin die Brückenerneuerungsarbeiten im Zuge der Wittenburger Straße. Hier wird südlich vom Schweriner Hbf die Hauptstrecke überquert. In der Nacht vom 6. zum 07. Juni wurde die neue Fachwerk-Rohrbrücke für die Medienleitungen (Gas, Strom, Wasser, Abwasser und Telekomunikation) eingebaut. Dies ist der erste Schritt für den Neubau der kombinierten Straßen, Straßenbahn- und Fußgängerbrücke. Dazu war eine Streckenvollsperrung ab 0.30 Uhr bis 03.30 Uhr erforderlich, um die 24 Tonnen schwere Brücke einzusetzen. Die Oberleitungen und die Streckeneinspeisung der Fahrleitung musste geerdet werden. Die Anlieferung der fertigen Brücke aus Ludwigslust erfolgte mit einem Schwerlasttransport der Holthuser Firma Balmer. Dazu wurde die Brücke rückwärts den Wittenburger Berg hochgeschoben.
Die nächsten Termine für eine Streckensperrung sind:
13./14.06.2015 stundenweise zum Ausbau der alten Abwasserrohrbrücke
17./18.06.2015 stundenweise, Einbau Traggerüst
04. / 06. und 20.07.2015 (dto.)
(13.6.2015, Fotos: Detlef Radke (1), Frank Tille (Nachtaufnahmen)





Neue Fahrzeuge für den Klützer Kaffeebrenner
Heute Früh rollten fünf LKW auf das Gelände am Klützer Bahnhof und brachten aus Österreich mehrere Fahrzeuge von der ehemaligen Reißeck Höhenbahn, deren Strecke im Jahre 2013 geschlossen wurde, weil ein Kraftwerk gebaut werden soll. Auf den LKW befanden sich ein kleiner Arbeitswagen, zwei ältere offene Personenwagen, eine dreiteilige Einheit (Steuerwagen + Lok + Steuerwagen) und eine Schneeschleuder bzw. Schneepflug.
Ob die Schneeräumtechnik bereits ein versteckter Hinweis auf den Ganzjahresbetrieb sein soll, ist mir nicht bekannt.
(11.6.2015, Fotos: Jürgen Bühring)







172 001 mal wieder im Einsatz gewesen
Das diesjährige Immergut-Festival ging vom 29.- 31. Mai. Am Freitag und Sonntag pendelte dann stets ein Zug zwischen Neustrelitz Hbf und Neustrelitz-Bürgersee (an der Hafenbahn) und brachte die Teilnehmer zum Festivalgelände bzw. Hbf. Am Samstag war dann deutlich mehr los: Der Zug fuhr zwischen Neustrelitz Hbf über die Hafenbahn bis zum Streckenende an der alten Mühle und so konnten sich die Teilnehmer dort bequem im Netto neu versorgen. Badelustige wurden von Neustrelitz-Bürgersee bis zum Weißen See nach Wesenberg gebracht (zum dortigen neuen Haltepunkt).
Dieses Jahr hatte wieder die Neustrelitzer Ferkeltaxe das Vergnügen und durfte sogar die letzte Fuhre zum Weißen See selbst übernehmen (als Zusatzzug). Leider lud das Wetter dieses Jahr nicht zum Baden ein. Dennoch nutzten einige Teilnehmer die Fahrten für Wanderungen.
(8.6.2015, Text und Fotos: Ralf Kröger)




Polnische Dampflok in Klütz erwartet
Vom 20. - 22. Juni erwartet man in Klütz die polnische Schlepptenderdampflok Px 38 805. Sie kommt von der Museumsbahn aus Znin. Dort war unlängst auch die dem Herrn Guttwein gehörende grüne Feldbahndampflok, die ansonsten in Schwichtenberg fährt, zu Gast gewesen.
(5.6.2015, Foto: Ludger Guttwein)


Tschüß 91 134 - komm bald wieder
Am frühen Morgen des 1. Juni erreichte ein Zug mit der 50 3501, der kalten 35 1097 und einigen Reisezugwagen den Schweriner Bahnhof. Sie kamen von der Insel Rügen und hatten an den dortigen Veranstaltungen zum 120 jährigen Jubiläum des "Rasenden Roland" teilgenommen. Eigentlich sollte auch die 35er unter Dampf sein, aber sie hatte kleine technische Probleme und da die Frist zwei Tage später ablief, überführte man sie im kalten Zustand mit abgebauten Treibstangen in Richtung Meiningen.
In Schwerin sollte der Zug auch die 91 134 mit ins Dampflokwerk Meiningen nehmen. Von dort stammt ja bekanntlich die 50 3501, eine Reko 50er die man durch Ausbau des Mischvorwärmers und Anbau von Wagner Blechen optisch in eine Altbau 50er verwandelt hat. Eigentlich sollte der Zug Schwerin gegen 8.30 Uhr wieder verlassen. Da sich bereits die Ankunft des Zuges in Schwerin um Stunden verspätet hatte, war die Abfahrt auch erst einmal ungewiss. Die 50 3501 nahm wieder an bekannter Stelle im Hbf Wasser und rangierte dann noch einmal die 35er auf den Kanal, zum Abölen dieverser Lager. Leider reichte meine Zeit nicht aus, bis auf die Abfahrt des Zuges zu warten.

Übrigens beheimatete das Bw Schwerin zwischen 1958 und 1975 die Baureihe 35 und hatte zeitweilig auch die höchsten Bestände an dieser Baureihe von allen Bahnbetriebswerken aufzuweisen. Die 35 1097 war allerdings hier nicht beheimatet gewesen.
(2.6.2015, Fotos: Detlef Radke)






Momentaufnahmen aus Schwerin
Am Vortag des Internationalen Kindertages waren gleich vier Fahrzeuge auf dem Gelände des Schweriner Eisenbahn- und Technik Museums zu sehen. Die 03 1090 und 50 3694 standen vor der alten Werkstatt, in der sie sonst untergestellt sind. Die vereinseigene Rangierlok V 23 082 und die 91 134 standen ebenfalls draußen. Warum die 91 134 ihren geschützten Abstellplatz verlassen hat, wird noch nicht verraten. Mehr dazu vielleicht ab Montag.
(31.5.2015, Foto: Detlef Radke)




Fassadensanierung des Schweriner Empfangsgebäudes
Derzeit zeigt sich die Gleisseite des Empfangsgebäudes des Schweriner Hbf völlig verhüllt. Laut einem Bauschild soll bis zum 30. November 2016 eine Sanierung der Außenfassade des Bauwerks erfolgen, bezahlt vom Land Mecklenburg-Vorpommern.
(27.5.2015, Foto: Detlef Radke)


Historisches Warnemünder Stellwerk verwaist
Lange Jahre diente das abgebildete Stellwerk auf dem Bahnhof Warnemünde einem Rostocker Modelleisenbahnverein als Domiziel. Sie hatten auch das Umfeld eisenbahntypisch verziert. Inzwischen ist ihnen gekündigt worden und das Gebäude geht einer ungewissen Zukunft entgegen. Es steht ja noch immer der komplette Umbau des ganzen Bahnhofs bevor, um einerseits den schmalen Fußgängertunnel zu beseitigen, die Gleislage zu verändern und vorallem auch die Kreufahrer besser in die Sonderzüge zu bekommen. Da könnte es durchaus sein, dass man das historische Gebäude abreißen wird.
(27.5.2015, Fotos: Frank Tille)



Demnächst Streckensperrung Holthusen - Ludwigslust
Vom 24. Mai bis 12. Juli wird die Strecke Holthusen - Ludwigslust voll gesperrt. Grund sind Bauarbeiten an zwei neuen Bü, ein Bahnsteigneubau und der Anschluss der Bahnhöfe Stülstorf, Rastow und Lüblow an ein ESTW.
Zwischen Ludwigslust un Schwerin werden Busse eingesetzt. Nur morgens der erste und abends der letzte Zug der RE 2 wird über Hagenow Land geleitet. Ebenfalls der IC 2238/2239 von und nach Warnemünde verkehrt über Hagenow Land. Güterzüge müssen sogar bis Brahlstorf fahren um Kopf zu machen, da das Umlaufen der Loks in Hagenow Land so nicht möglich ist.
Damit dürften sich auch endlich die seit Jahren praktizierte Unsitte der Bahnangestellten ihre Autos direkt vor dem Bürofenster zu parken erledigt haben. Das hat mich schon immer verärgert. Oder durften die Reisenden auch ihre Autos direkt auf dem Bahnsteig parken?
Auf dem Foto zieht die 155 178 einen Ganzzug am EG Lüblow vorbei in Richtung Ludwigslust.
(18.5.2015, Foto: Thomas Welzel)


Bü Unfall in Friedrichsruhe
Am späten Freitagabend (15. Mai) ereignete sich an dem noch nicht ganz fertiggestellten mit Schranken moderniesierten Bü am Hp Friedrichsruhe (Strecke Crivitz - Parchim) bereits der erste Unfall. Ein PKW Fahrer soll mit erhöhter Geschwindigkeit den derzeit noch im Ausbau befindlichen Bü passiert haben und ist dort mit dem VT 650.90 der ODEG zusammengestoßen. Laut Verkehrsschilder waren 10 km/h erlaubt. Ein schwer verletztes Kind war zu beklagen, neben dem stark deformierten Auto. Was der Triebwagen abbekommen hat, ist mir nicht bekannt.
(18.5.2015)

18 201 - Willkommen in Schwerin
Mit einer Stunde Verspätung rollte am späten Vormittag des 15. Mai die 18 201 mit ihrem leeren Sonderzug aus Lutherstadt-Wittenberg, an den Bahnsteig 1 des Schweriner Hbf. Zahlreiche Eisenbahnfreunde fieberten bereits diesem Ereignis entgegen. Meines Wissens nach war das erst der zweite Besuch dieser Schnellzuglok in Schwerin. Am nächsten Tag sollte sie einen Sonderzug von Kiel über Lübeck nach Putbus ziehen.
In Schwerin war ein vierstündiger Aufenthalt vorgesehen, bei dem die Wasservorräte ergänzt und aus dem mitgeführten Zusatztender Heizöl umgebunkert werden sollte. Das Wasserergänzen musste mittels eines Straßenhydranten am einstigen Fußgängertunnel erfolgen. Im heutigen Schweriner Eisenbahn- und Technikmuseum gibt es keinen halbwegs leistungsfähigen Wasseranschluss mehr. Danach brachte die Lok noch ihren Zusatztender vor das Eisenbahnmuseum, er blieb bis zur Rückfahrt am Sonntag hier stehen, bevor sie wieder Schwerin verließ.
(16.5.2015, Fotos: Michael Gasow, Detlef Radke)






Sturmschäden an der Strecke Ludwigslust - Parchim
Nicht nur in der Stadt Bützow tobte sich am 5. Mai ein Tornado aus, wie wir ja alle durch die Medien erfahren haben. Auch das kleine Dorf Groß Laasch an der Strecke von Ludwigslust nach Parchim gelegen bekam an dem Tag Besuch von einem Tornado der Klasse F 2.
Das ehemalige Bahnhofsgebäude wurde fast vollständig zerstört, das Bahnwärterwohnhaus stark beschädigt. Das Bahnhofsgebäude befand sich gerade in der Sanierung. Jahrelang stand es leer. Mindestens 2 ha Wald und eine Stromleitung wurden zerstört. Der Zugverkehr Ludwigslust - Parchim musste eingestellt werden, weil 300 Meter Trasse mit umgestürzten Bäumen nicht befahrbar war. Ansonsten ist der Ort fast verschont geblieben.
(13.5.2015, Fotos: Frank Tille)





Impressionen vom 8. GDL Streik
Auch an mir ist die tägliche Berichterstattung in den Medien, über den nun bereits achten GDL Streik nicht unbemerkt vorüber gegangen. Doch als fotografierender Eisenbahnfreund bietet das Ereignis kaum etwas. Züge die nicht fahren, geben erfahrungsgemäß kein Motiv ab.
So blieb blos die Minimalvariante, doch mal am einstigen Schweriner Güterbahnhof vorbei zu schauen. Dort sollten eigentlich die Gleise gut gefüllt sein, mit den derzeit nicht gebrauchten Zügen der DB. So war es dann auch. Neben der 120 202 und 205 mit ihren RE 1 Garnituren standen noch zwei Einheiten 628er und drei Talent Einheiten abgestellt.
Anschließend schnell noch mal zum Hauptbahnhof, wo in dem Moment gerade die 155 178 mit einem leeren O-Wagenzug vermutlich in Richtung Wismarer Hafen (es war wohl der Schrottpendel zwischen Wismar und dem Stahlwerk Brandenburg, die Wagen sahen sehr ungepflegt aus) mit 80 km/h, laut Signalbild, ohne Warnansage am Bahnsteig 2 durchzog. Mehr war dann erst einmal nicht los gewesen. Den Schweriner Bahnhof haben zu dem vormittäglichen Zeitpunkt nur die ODEG Züge zwischen Parchim und Rehna und Wismar - Cottbus angefahren.
Nach einigen Erledigungen in der Stadt bin ich gegen 10.30 Uhr noch einmal vorbeigekommen, in der Hoffnung doch noch einmal solch ein Glück mit einem Güterzug zu haben. Dem war aber nicht so, so das ich ganze alleine auf dem Bahnsteig stand, weit und breit kein Mensch zu sehen. Das habe ich so auf dem Schweriner Hbf auch noch nie erlebt. Man konnte die Stille eines Bahnhofs auf sich wirken lassen.
(9.5.2015, Fotos: Detlef Radke)





Ein Maiausflug nach Klütz
Am 1. Mai unternahm ein Eisenbahnfreund einen Ausflug an die Klützer Strecke und hat bei sehr wechselhaftem Wetter einige Impressionen eingefangen. Die ehemalige Wangerooger Diesellok 329 501 war für den regulären Zugdienst eingeteilt. Am Abend des Tages ergab sich mit der Verladung von zwei Dieselloks, die ins Museum nach Prora gebracht werden sollten, noch eine kleine Zugabe.
(2.5.2015, Fotos: Jürgen Bühring)




Die letzte Mitfahrt zwischen Lübz und Parchim
Am letzten Betriebstag zwischen Malchow und Parchim, gönnte sich ein mir gut bekannter Eisenbahnfreund noch einmal eine Mitfahrt in den letzten Zügen zwischen Lübz und Parchim.
In Parchim kam es am Abend des 30. April so noch einmal zur Begegnung mit dem ODEG VT 650.92, der nach Crivitz fahren wollte. Der letzte Zug nach Lübz brachte noch etwa sechs Fahrgäste mit. Auf dem Bahnsteig war kein Anwohner erschienen, der noch einmal ein Foto fürs Familienalbum aufnehmen wollte, um so an dieses denkwürdige Ereignis zu erinnern. Die Lübzer Einwohner hatten sich wohl schon von ihrer Bahn verabschiedet oder es hat schlicht weg niemanden mehr interessiert. Die Ankunftszeit des letzten Zuges, mit 18. 20 Uhr, war sicher auch etwas ungüstig. Zur besten Abendbrotzeit saß man wohl lieber am Küchentisch mit einer Flasche Lübzer Pils in der Hand. (Dieser Satz kann Spuren von Ironie enthalten). Nur ein Aushang informierte über das Ende des Zugbetriebes. Als dann der VT 504 002 an seinen Schlafplatz an der blauen Kiste auf dem Lübzer Bahnhof fuhr, waren auch die nicht nur symbolischen dunklen Wolken aufgezogen.
Damit dürfte auch dieses Kapitel Eisenbahngeschichte in Mecklenburg beendet sein. Streckeneröffnung der 116 km langen Mecklenburgischen Südbahn von Parchim über Karow, Waren nach Neubrandenburg war am 28. Januar 1885. Nach 1945 sind die Abschnitte Karow - Malchow und Waren - Neubrandenburg als Reparationsleistung abgebaut worden. Im Juni 1947 aber der Abschnitt Kargow - Möllenhagen wieder aufgebaut und bis 1970 sogar mit Personenverkehr betrieben worden. Seit dem nur noch für den Güterverkehr des Schwellenwerkes in Möllenhagen in Betrieb.
Der Abschnitt Karow - Malchow ist nach Veränderung der Gleisführung gleich hinter Karow, am 1. September 1968 wieder eröffnet worden. Nun endet der Verkehr wohl endgültig zwischen Parchim und Malchow nach 130 Jahren.
Der letzte Personenverkehr auf der Mecklenburgischen Südbahn findet nur noch zwischen Malchow und Waren statt. Angeblich für drei Jahre. Mal sehen ob das so sein wird.
(2.5.2015, Fotos: Frank Tille)






Stippvisite einer 4.000 Ps Diesellok in Vorpommern
In der vergangenen Woche am 20. & 23. April und aktuell am 27. April beförderte die derzeit einzige im Einsatz stehende 4.000-Ps-Ludmilla, 241 353, jeweils Getreidezüge nach Vierow zur Entladung. Die Maschine wurde im Dezember 2014 von der Erfurter Bahnservice Gesellschaft mbH (EBS) mit Sitz in Erfurt von der DB Schenker Rail Deutschland AG erworben. Die Bilder zeigen die Lok am 23. April mit dem Zug in Vierow bei der Entladung und bei der Abfahrt.
(29.4.2015, Text und Fotos: Andreas Görs)



Ist der Schweriner Ringlokschuppen noch zu retten?
Letztes Wochenende fand im Schweriner Eisenbahn- und Technikmuseum die 12. Internationale Modellstraßenbahnausstellung statt. Grund für mich auch dort vorbei zu schauen, da die Fahrzeuge im Maßstab 1 : 1 auf dem ehemaligen Bw Hof standen, weil die Modellstraßenbahnen in der Werkstatthalle ihre Runden drehten.
Ich wusste es zwar schon, aber manchem anderen Besucher ist sicher bei der Begehung des Geländes der nun völlig desolate Ringlokschuppen aufgefallen. Der letzte Sturm hatte wohl bedinkt durch die Löcher im Dach einen Teil der Außenwand des Standes 1 herausgedrückt. Der ältere Teil des Ringlokschuppens, die Stände 1 - 9 waren schon seit längerem wegen Baufälligkeit gesperrt. In den später angefügten Ständen 10 - 15 befinden sich weiterhin Fahrzeuge untergestellt, obwohl das Dach auch dort einer dringenden Reparatur bedarf.
So kann man das erste Bild mit der unter Dampf stehenden 91 134 am Giebel des Ringlokschuppens wohl als nicht mehr wiederholbar bezeichnen. Das zweite Bild vom Januar 2012 zeigt noch einmal den noch intakten Giebel und das letzte Bild den derzeitigen Zustand.
Ein Abriß des Schuppens dürfte wohl als nächstes anstehen. Ein Wiederaufbau steht in den Sternen, da der Verein nicht die benötigten Geldmittel zur Verfügung hat. Hilfen von der Stadt Schwerin oder dem Land sind derzeit auch nicht in Sicht.
(26.4.2015, Fotos: Detlef Radke)




Wie lange fährt HANS noch nach Malchow?
Ende letzter Woche hatte ich während einer Autofahrt zufällig in einem Nachrichtenblock des NDR 1 zu der Thematik über den Weiterbetrieb zwischen Parchim und Malchow mit halbem Ohr den Satz aufgeschnappt, ...fährt erst einmal bis Ende Mai weiter. ... Sollte ich mich da verhört haben oder gab es eine erneute Verlängerung? Auf der Internetseite des EVU steht nichts dazu.
Zweckdienliche Hinweise werden gern entgegen genommen.
(26.4.2015, Foto: Detlef Radke, 21. 4. 2015 Karow)



Die Schmalspurlok in Plau am See
Am 21. April war ich mal wieder in der Gegend von Plau am See unterwegs und bei der Vorbeifahrt an dem Wegweiser zum Hof der Familie Reichel im Ortsteil Quetzin, fiel mir doch spontan die dort stehende Schmalspurdampflok ein. Rasch geblinkt und abgebogen, um einmal zu schauen wie es denn der kleinen Lok so geht. Wie man sieht hat sich ihr Zustand nicht gerade verbessert. Den damals mitgekaufte Wagen sah ich auch noch im gleichen Zustand im hinteren Teil des Anwesens stehen.
(26.4.2015, Foto: Detlef Radke)


Feldbahnrelikt ausgebaut
Bei den im April laufenden Bauarbeiten am neuen Bahnübergang am Hp Friedrichsruhe, im Zuge der Strecke Crivitz - Parchim, hat man auch das dort seit jahrzehnten in der Straße liegende Feldbahngleis ausgebaut. Nach Aussagen eines Anwohners, den ich mal vor Jahren dazu befragte, soll diese Strecke erst nach 1945 zu einem Torfstich entstanden sein. Zu einer Zeit als Brennmaterial äußerst knapp war. Das Feldbahngleis kreuzte auch die Normalspurstrecke. Der Feldbahnbetrieb soll nicht lange gelaufen sein, aber genaueres ist mir dazu bisher nicht bekannt.
(24.4.2015, Foto: Danilo Köhn)


Das Streckennetz in Meck-Pomm schrumpft weiter!
Leider wird das Eisenbahnnetz auch in MV von Jahr zu Jahr kleiner. Diese traurige Tatsache musste ich am vergangenen Samstag beim Tagesausflug mit der Familie wieder einmal feststellen. Ohne irgendeine Vorwarnung, weder in der Zeitung, noch in irgendwelchen Foren wurde mit auch nur einer Silbe erwähnt, dass die Regelspurstrecke der Segelbootslipanlage in Rerik zurückgebaut wurde! Der schienengebundene Transport der Segelboote wurde schon vor vielen Jahren auf Trailer umgestellt, nun wurde scheinbar das Stilllegungsverfahren eingeleitet und es hat sich keiner zur Übernahme der Infrastruktur gefunden, so dass die gesamte Strecke (etwa 70 m) nun abgebaut wurden. Leider gab es keine Abschiedsfahrt (zumindest ist mir keine bekannt, in der Zeitung und in Foren war davon ebenfalls nichts zu lesen). Die Streckenführung gestaltete sich als äußerst anspruchsvoll, mussten doch etwa zwei Höhenmeter überwunden werden. Außerdem wurde auch die Promenade niveaugleich gekreuzt! Sicherungsanlagen gab es dort keine. Mich wundert es, dass es nie zu Unfällen an diesem Bahnübergang kam! Auch der Bahnbau war seinerzeit eine Herausforderung, endete doch die Strecke im Wasser! Streckenmittelpunkt war bis zuletzt die große Portalkrananlage, die auch heute noch in Betrieb ist, nur werden die Boote nun nicht mehr auf Schienenfahrzeuge verladen, sondern auf Bootstrailer. Was ich allerdings äußerst bemerkenswert finde ist die Tatsache, dass man der Bahn ein Denkmal gesetzt hat: Nach dem gesamten Rückbau der Gleisanlage wurde der Bereich der Haffpromenade neu gepflastert. Andersfarbige Pflastersteine zeigen den ehemaligen Gleisverlauf.
Leider musste auch schmerzlich registriert werden, das der Abbau der Strecke mit Geldern des Landes, Bundes und der EU gefördert worden ist.
(17.4.2015, Text und Fotos: Robert Dröse)






Schwellenerneuerungen auf der Möllenhagener Strecke
Seit Freitag, den 09. April wird die Strecke Kargow - Möllenhagen auf drei Teil-Abschnitten saniert. Baufirma (wen wundert's) ist Fa. Spitzke. Der Fa. Spitzke gehört seit einiger Zeit ja auch das Schwellenwerk in Möllenhagen. Dabei sind die Schnellumbaumaschine (SUM), der Schotter-Reinigungszug (steht noch in Waren) und ein paar Baumaschinen. Am Abend machte sich in Möllenhagen der Umbau-Zug (Bild 1) fertig und auf den Weg. Vom 12. April sind die folgenden Fotos. Am ehemmaligen Hp Schwastorf-Dratow ist die letzte Bahnsteigkante dieses Abschnittes verschwunden. In Kraase kam dann glücklicherweise der Absetz-Zug mit den Altschwellen vorbei. Damit stand die SUM bei Klein Plasten ganz alleine und ohne störenden Staub in der Luft. Nach etwa einer Stunde kam der Zug mit Neuschwellen. Bezeichnent für die Steigungen auf dieser Strecke ist die Bespannung mit 2 x V 100 von Spitzke (V100-SP-009 und 010). In der Ebene reicht eine V 100 für 10 Schwellenwagen voll aus.
(14.4.2015, Text und Fotos: Michael Uhren)






Dunkle Wolken über dem Neustrelitzer Netinera-Bahnwerk
Quelle: Zeitung "Nordkurier" Neubrandenburg
Das Bahnwerk zieht die Notbremse
Neustrelitz, 24. 03. 2015
Beim Bahnwerk werden jetzt die Weichen für die Zukunft gestellt. Das wird für die Mitarbeiter schmerzhaft, denn es gibt Entlassungen und Lohnkürzungen. Die wirtschaftliche Situation lässt den Verantwortlichen keine andere Wahl, sonst droht das Abstellgleis.
Anett Seidel: Triste Stimmung im Neustrelitzer Bahnwerk. Um nicht aufs Abstellgleis zu geraten, wird umstrukturiert.
Einer der größten Arbeitgeber in Neustrelitz und der Region zieht jetzt die Notbremse, bevor es zu spät ist. Beim Netinera-Bahnwerk stehen Umstrukturierungen an. Die Gerüchte um Entlassungen und Lohnkürzungen machen in der Stadt bereits die Runde. Werksleiter Dr. Stefan Liebelt hat dies jetzt auf Nachfrage des Nordkuriers bestätigt. "Es gibt Anpassungen im Einklang mit der Gewerkschaft", beschreibt er die Situation für die mehr als 130 Mitarbeiter.
Liebelt spricht von deutschlandweiten Überkapazitäten als Grund für die derzeitige Misere. Im Klartext heißt das: Es gibt für die Schwermaschineninstandsetzung, die in Neustrelitz angeboten wird, derzeit nicht genügend Aufträge. Statt zu reparieren, werde neu gekauft. Selbst die Bahn stelle derzeit zwei ihrer Werke in Frage, heißt es in Neustrelitz.
Um das Werk, eines der letzten Industriebetriebe der Stadt, am Leben zu halten, sei ein Bereinigungseffekt nötig, so der Werksleiter. Massenentlassungen wird es aber nicht geben, hebt er hervor. Mitarbeitern seien unter anderem Aufhebungsverträge angeboten worden. Auch eine temporäre Arbeitszeitverkürzung und damit Lohnverzicht seien im Gespräch.
Greifen diese Maßnahmen, hofft Stefan Liebelt, den Neustrelitzer Betrieb wieder aufs richtige Gleis bringen zu können. Das Werk selbst wird vom Konzern auch nicht in Frage gestellt, so der Leiter. Es sei sogar strategisch wichtig. Die Netinera Deutschland GmbH ist ein privates Verkehrsunternehmen. Zum Konzern gehören Eisenbahn- und Busverkehrsunternehmen, Werkstätten, Hafengesellschaften und eine Spedition. Das Unternehmen in Deutschland gehört zu einem Konsortium unter Führung der italienischen Staatsbahn.
Andreas Schmidt von der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) bestätigt die angespannte Situation im Neustrelitzer Werk. "Wir sind nicht begeistert", sagt er. "Wir haben uns die Zahlen vorlegen lassen." Die sprechen eine deutliche Sprache, so der Mann von der Gewerkschaft. "Die Leistungen gehen zurück", beschreibt Andreas Schmidt. Der Betrieb müsse handeln, um leistungsfähig zu bleiben. Gemeinsam mit dem Betriebsrat sei deshalb nach möglichst sozial verträglichen Lösungen gesucht worden. "Wir haben nach Maßnahmen gesucht, die am Ende nicht 30 Leute den Job kosten, sondern 15", verdeutlicht Andreas Schmidt. Auch diese 15 sollen nach Möglichkeit nicht auf der Straße landen, sondern es werde nach Alternativen in anderen Betrieben des Unternehmens gesucht.
Für das Bahnwerk ist es nicht die erste kritische Situation. Andreas Schmidt war dabei, als das Werk von der Bahn 2001/2002 komplett geschlossen werden sollte. Mehrere Besitzer folgten daraufhin. Arbeitsplätze gingen verloren. "Aber es entstanden auch wieder neue", führt er einen positiven Aspekt an. Die derzeitige wirtschaftliche Lage in ganz Deutschland verursache bei großen Werken von der Bahn einen Schnupfen. "Bei einer freien Werkstatt wie in Neustrelitz gibt es eine Lungenentzündung", bringt er einen Vergleich, um die Brisanz darzustellen. Für die Mitarbeiter sei die derzeitige Situation bitter. Schmidt bestätigt, dass die Arbeitszeitverkürzung um zwei Stunden und die damit einhergehenden Lohnkürzungen zunächst für ein Jahr gelten. Danach, so hofft auch er, dass im Unternehmen die Weichen nach vorn gestellt sind.
(14.4.2015)

Nachtrag zum Baugeschehen in Crivitz
Vom 8. April stammen die Aufnahmen der beiden Gleisbaumaschinen in Aktion auf dem Crivitzer Bahnhof. Am letzten Bautag dem 12. April waren natürlich auch bereits die vorübergehenden Gleisabschlüsse aufgebaut. Vom 13. April bis 13. Juni 2015 wird nun nach einem besonderen Fahrplan von Schwerin nach Parchim gefahren. Wie ja schon gesagt müssen alle Reisenden die nach Parchim bzw.Schwerin wollen in Crivitz den Triebwagen wechseln. Die Weichen sind beide festgelegt und haben noch keine Antriebe. Signaleinrichtungen sind auch noch keine verbaut außer die Schilder der Geschwindigkeitsbegrenzung.
(14.4.2015, Foto: Frank Tille)





Baugeschehen in und um Crivitz
Am 11. April war der Bahnhofsumbau in Crivitz schon recht weit gediehen.
Die Sperrpause nutzte man auch gleich um die Bahnübergänge der Landstraße nach Zapel, aus Richtung Parchim vor Crivitz gelegen, und den Bü direkt am Hp Friedrichsruhe zu erneuern.
(6.4.2015, Text und Foto: Volker Hofmann)




Osterimpressionen aus Klütz
Über die diesjährigen Ostertage kam die kleine Feldbahndampflok "Riesa" des Herrn Guttwein auf seiner Strecke von Klütz nach Reppenhagen zum Einsatz. Normalerweise ist die Lok auf der Schwichtenberger Bahn eingesetzt. Aus Zeitmangel, hier nur erste Eindrücke von diesen Fahrten. Vielleicht schaffe ich es mal eine neue Fotogalerie zu erarbeiten. Da mit dem gesamten Reisezugwagenpark gefahren worden ist, leistet die 329 501 am Zugschluss Schubhilfe. So entfiel auch das Umsetzen an den Endbahnhöfen.
(6.4.2015, Fotos: Detlef Radke)





Bahnhofsumbau Crivitz
Den Bauzustand auf dem Crivitzer Bahnhof zeigt die Aufnahme vom Ostermontag. Die beiden Weichen und das durchgehende Hauptgleis sind bereits verlegt. Der Neubau des Mittelbahnsteigs und des Wetterschutzhäuschens befinden sich auf der Zielgeraden. Gegenwärtig werden am zukünftigen Ausweichgleis Schwellen eingebaut und geschottert. Der Gleisrest zum ehemaligen SKL-Schuppen ist komplett zurück und das alte Gleisbett mit Erde aufgefüllt und eingeebnet.
(6.4.2015, Text und Foto: Volker Hofmann)


Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan, der Mohr kann gehn
Letzte Eindrücke von den Crivitzern Formsignalen und von der Stellwerkstechnik im Empfangsgebäude vermitteln diese Fotos vom 27. März. Bild 1 die Ausfahrt nach Parchim und Bild 2 in Richtung Schwerin.
Das letzte Bild zeigt den Umbau am 31. März.
(6.4.2015, Fotos: Frank Tille)





Überraschungsgast in Schwerin
Im Normalfall steht auf dem Schweriner Hbf nie ein Triebfahrzeug abgestellt. Nur auf den wenigen Gleisen des ehemaligen Güterbahnhofs stehen ganze Reisezuggarnituren für den nächsten Einsatz abgestellt. Heute Vormittag traf ich allerdings den an die Steckdose angeschlossenen 628 654 an der Gebäudereihe des einstigen Bw an. Zweck und Hintergrund dieser Abstellung ist mir nicht bekannt.

Inzwischen habe ich doch in Erfahrung bringen können, warum der 628 654 in Schwerin abgestellt worden ist. Er war während des Sturms "Niklas" gegen eine umgestürzten Baum gefahren und leicht beschädigt worden. Da diese Triebwagen nur zwischen Lübeck, Bad Kleinen und weiter in Richtung Bützow fahren, muss es wohl dort irgendwo passiert sein. Eigens angereiste DB Mitarbeiter des Regio Werkes Rostock haben den VT dann vor Ort repariert.
(2.4.2015, Foto: Detlef Radke)