Zukunftsvisionen für Mecklenburg-Vorpommern
Pressemitteilung Nr 34/24 vom 1.2.2024 des Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit
Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschafts- und Verkehrsminister Reinhard Meyer hat am Mittwoch (31.01.) gemeinsam mit dem Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bahn AG, Dr. Richard Lutz, eine Rahmenvereinbarung unterschrieben. Kern der Vereinbarung unter dem Namen MV-i+ ist die Einrichtung einer gemeinsamen Planungsgruppe für Infrastrukturprojekte des Schienenverkehrs in Mecklenburg-Vorpommern im Zuge der laufenden Mobilitätsoffensive des Landes. „Das Land Mecklenburg-Vorpommern und die Deutsche Bahn AG eint das Ziel, die Schieneninfrastruktur in Mecklenburg-Vorpommern zu verbessern. Ziel ist, die Erreichbarkeit der Region zu verbessern. Um zusätzliche Verkehre auf die umweltfreundliche Schiene verlagern zu können und damit dem Klimaschutz zu dienen, sind Investitionen in die bundeseigene Schieneninfrastruktur unerlässlich. Aufgrund der langen Planungsvorläufe in Deutschland sehen wir bereits jetzt die Notwendigkeit, Planungen in Gang zu setzen. Das Land ist bereit, dafür im Rahmen der haushaltsrechtlichen Gegebenheiten nötige Finanzmittel einzusetzen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.
Dr. Richard Lutz, DB-Vorstandsvorsitzender: „Wir wollen den Schienenverkehr im Nordosten Deutschlands weiterentwickeln und stärken. Dank der Unterstützung und auch entsprechender finanzieller Beteiligung des Landes können wir jetzt bei vielen Infrastrukturprojekten in die Vorplanung gehen. So sorgen wir gemeinsam dafür, dass die Region mit der Bahn besser erreichbar ist und steigern damit ihre Wettbewerbsfähigkeit. Gleichzeitig ist die Vereinbarung ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur starken Schiene in Deutschland, um mehr Verkehr auf die klimafreundliche Schiene zu verlagern.“
Teil der Rahmenvereinbarung ist die Etablierung eines Lenkungskreises, der zweimal jährlich zusammentreten soll und unter anderem über Projekte beschließt. Der Vorsitz des Lenkungskreises soll dem Wirtschaftsminister obliegen, die Verkehrsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern fungiert als Geschäftsstelle. Vorgesehen ist, dass in der Rahmenvereinbarung Finanzierungsvereinbarungen für die Ausstattung der Planungsgruppe sowie Einzelvereinbarungen für jedes Projekt abgeschlossen werden. Für die personelle Ausstattung der Planungsgruppe sind jährlich 1,25 Millionen Euro aus Regionalisierungsmitteln für einen Zeitraum von fünf Jahren vorgesehen.
In der Rahmenvereinbarung sind Planungsleistungen für folgende Vorhaben des Schienenverkehrs in Mecklenburg-Vorpommern enthalten:
- Ausbaustrecke Rostock – Stralsund: abschnittsweiser zweigleisiger Ausbau in Anlehnung an die Ausbauziele des Verkehrsprojektes Deutsche Einheit Nummer 1
- Neubrandenburger Kreuz
- (ggf. abschnittsweiser) zweigleisiger Ausbau im Streckenabschnitt (Bützow –) Güstrow – Lalendorf – Neubrandenburg, Anhebung vmax auf min. 120 km/h,
zusätzliches Bahnsteiggleis Güstrow
- (ggf. abschnittsweiser) zweigleisiger Ausbau im Streckenabschnitt Pasewalk – Grambow (Gr.), Anhebung vmax auf min. 120 km/h; Beschleunigung Neustrelitz – Neubrandenburg,Anhebung vmax auf min. 120 km/h
Beschleunigung Neubrandenburg – Stralsund, Anhebung vmax auf min. 120 km/h
- Knoten Neustrelitz: Bau einer zusätzlichen, beidseitig angebundenen Bahnsteigkante im Bahnhof Neustrelitz inkl. paralleler Ausfahrt nach Rostock und Stralsund
- Bereich Primerburg: Maßnahmen zur Qualitätssicherung Linie S3
- Bestandsnetz Usedom UBB
- Netz Westmecklenburg: Ausbau Bf. Gadebusch zum Kreuzungsbahnhof mit Bahnsteigkanten
- Teil- oder Vollelektrifizierung Rehna – Schwerin – Parchim – Ludwigslust
- Elektrifizierung Stralsund Hbf, Gleis 12
- Elektrifizierung Rövershagen – Graal-Müritz.
Aus meiner Sicht bemerkenswert die angedachte "Teil- oder Vollelektrifizierung Rehna – Schwerin – Parchim – Ludwigslust". Kaum zu glauben, da man noch vor wenigen Jahren den Abschnitt Gadebusch - Rehna sogar stilllegen wollte.
(11.2.2024, Foto: Detlef Radke, Haltepunkt Gadebusch im derzeitigen Zustand)
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Eisenbahnmuseum Schwerin - Beginn der Brandsanierung
Am 27. Januar lud der Schweriner Eisenbahnverein Bekannte, Freunde und Sympatisanten zu einem Arbeitseinsatz ein und viele Helfer kamen. Grund des Arbeitseinsatzes war die Freimachung eines Bereichs der einstigen Lokwerkstatt, über der das Dach mit dem Oberlicht erhebliche Brandschäden aufweist und seit dem nicht mehr den Regen abhält. Für den Aufbau eines Gerüstes in der Halle musste Platz geschaffen werden, damit die Dachdecker dort arbeiten können, sind etliche Exponate der Dauerausstellung in andere Bereiche des Museums umgelagert worden. Dank der vielen helfenden Hände ging diese Arbeit recht flott von statten.
(1.2.2024, Fotos: Klaus-Dieter Voß)
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Ab in den Schrott
Nach dem bereits am 23. Januar die 218 402 von RP ausgemusterte Hamburger U-Bahnwagen über Ludwigslsut und Karow nach Malchow zur Firma Ziems für die Zerlegung brachte, folgten am 26. Januar die nächsten U-Bahnwagen. Die beiden Fotos entstanden auf dem Bf Ludwigslust bei der Ausfahrt des Zuges.
Die Fotos 3 und 4 zeigen den Zug vom 23. Januar bei der Einfahrt in den Karower Bahnhof und bei der Ankunft in Malchow.
(28.1.2024, Fotos: Thomas Welzel 1 und 2, Eisenbahnfreund 3 und 4)
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Talgo IC auf Testfahrt
Bereits am 16. Januar entstanden diese Fotos, als der neue Talgo IC auf einer Testfahrt von Ludwigslust kommend in Holthusen wendete und wieder zurück fuhr.
(22.1.2024, Foto: Frank Tille)
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Talgo IC auf Testfahrt
Am 17. Januar entstanden zufällig diese beiden Fotos am Boizenburger Bahnhof, als der neue Talgo IC auf einer Testfahrt zwischen Hamburg und Ludwigslust und zurück unterwegs war. Eine Lok von rail adventure übernahm den Antrieb des Zuges.
(19.1.2024, Foto: Thomas Welzel)
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Volle Abstellgleise auf dem Schweriner Güterbahnhof
Die nur noch vorhandenen sechs Abstellgleise auf dem einstigen Schweriner Güterbahnhof werden nur noch von der DB Regiosparte als Abstellplatz genutzt. Während des Streiks der GDL waren am 10. Januar alle Gleise mit Zuggarnituren gut gefüllt.
(19.1.2024, Foto: Frank Tille, 10.1.2024)
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Zukunftsvisionen - mit 300 km/h durch Mecklenburg
In der Ausgabe vom 2. Januar überraschte die "Schweriner Volkszeitung" ihre Leser mit Zukunftsplänen in Punkto Reisegeschwindigkeit von bis zu 300 km/h auf der Schiene durch Mecklenburg und ganz Europa. Nach einer Studie mit dem Namen " Metropolitan Network", die die DB und andere europäische Bahnunternehmen beauftragt haben, soll sich bis zum Jahre 2050 ein über ganz Europa erstreckendes Schienennetzwerk entstehen und die Metropolen mit Hochgeschwindigkeitsstrassen verbinden. Auf dieser Karte taucht auch Schwerin auf! Es soll eine Trasse von Ludwigslust über Schwerin nach Rostock führen und von dort wieder über Neustrelitz nach Berlin.
Da nach 30 Jahren Bauzeit die VDE 1 (Lübeck/Hagenow Land - Schwerin - Rostock - Stralsund für 160 km/h) noch immer nicht fertig ist, sollte man sich doch beeilen, sonst ist die Hochgeschwindigkeitstrasse noch eher fertig.
(12.1.2024)
Schweriner Güterbahnhof
Das seit Jahren brach liegende Gelände des einstigen Schweriner Güterbahnhofs soll nach Plänen der Stadtverwaltung mit zumeist Wohnungen bebaut werden. Erste Pläne sind wohl noch einmal überarbeitet worden. Darin war auch noch der Erhalt des Gebäudes der ehemaligen Güterabfertigung vorgesehen. Ob dem jetzt noch so ist, Fragezeichen. Das Gebäude stehen zu lassen ist aus meiner Sicht sicherlich nicht unpraktisch, da sich dahinter die sechs Abstellgleise für die Nahverkehrszüge befinden. Wenn eine Wohnbebauung an diese zu dicht heranrückt, besteht vermutlich die Gefahr erster Proteste von Anwohnern wegen Lärmbelästigung.
Derzeit sind alte Lagergebäude mit einem Bauzaun umgeben, was auf einen baldigen Abriß derselben vermuten lässt. Erste Vegetationsbeseitigungen sind erfolgt, wobei man größere Bäume stehen ließ.
(11.1.2024, Foto: Frank Tille, 10.1.2024)
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